Friedenauer Gemeinschaftsschule ausgezeichnet

Schulleiter Uwe Runkel freut sich gemeinsam mit der Projekt-Patin, Senatorin Dilek Kolat (SPD), über den Titel. | Foto: KEN
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Schöneberg. Der Titel bedeutet keine Lorbeeren zum Ausruhen, sondern ist vielmehr eine Selbstverpflichtung. Die Friedenauer Gemeinschaftsschule ist „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“.

In einer kleinen Feier in der Aula hat eine Vertreterin der Berliner Landeskoordinatorin des bundesweiten Projekts, Sanem Kleff, jetzt an Schulleiter Uwe Runkel den Titel übergeben. Die Patenschaft für die 73. Courage-Schule in der Hauptstadt und 3980. Schule in Deutschland, die diesen Titel trägt, übernimmt Dilek Kolat (SPD), Berlins Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen.

„Wir haben an der Grund- und Sekundarschule Unterschriften gesammelt“, erläuterte eine Schülerin. „Damit wollten wir sagen, dass wir gegen Rassismus sind, dass wir jeden akzeptieren, wie er ist, egal ob jemand eine andere Hautfarbe oder Religion hat oder aus einem anderen Land stammt.“ Die Titel-Verleihung sei ein Anfang, das Schulklima weiter zu verbessern. „Wir werden planen, besprechen und gemeinsam überlegen, wie wir das erste Projekt entwickeln können“, so die Schülerin.

An der Gemeinschaftsschule in der Rubensstraße haben mehr als 70 Prozent aller Schüler, Pädagogen und Mitarbeiter unterschrieben, dass sie sich aktiv gegen jede Form der Diskriminierung einsetzen wollen. „Die Schule hat als erstes Ziel formuliert, dass sie Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit, unabhängig von den Voraussetzungen und Begabungen der Kinder und Jugendlichen, fördert“, ließ Sanem Kleff mitteilen. Gemeinsames Lernen von der ersten bis zur zehnten Klasse ist hier möglich. An der Schule sind Schüler mit und ohne Behinderung willkommen und werden als Bereicherung angesehen. Dies entspreche genau dem inhaltlichen Ansatz von „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“, so Kleff.

Gleiche Chancen für alle und keine Ausgrenzung seien leider nicht selbstverständlich, sagte Senatorin Dilek Kolat. „Wir haben heute überall Diskriminierung und Rassismus im Alltag.“ Daher sei es notwendig, schon sehr früh über Respekt miteinander zu reden, gerade in einer Zeit, da viele Flüchtlinge nach Deutschland und nach Berlin kommen, „die schlimme Dinge erlebt haben“, so Dilek Kolat. Es sei genau der richtige Zeitpunkt für den Titel. „Die Schüler sind gefragt, dieses Projekt mit Leben zu füllen.“

„Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ ist mit knapp 4000 beteiligten Bildungseinrichtungen das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Es setzt erfolgreich auf die Eigenintiaitve und das Engagement von Schülern und Lehrkräften. 1995 war das Netzwerk an den Start gegangen. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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