Fahrrad-Flotte für Therapiezwecke in der St. Joseph-Klinik

Die Tempelhofer St. Joseph-Klinik für seelische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter freut sich über ein Dutzend neuer Fahrräder inklusive Tandems samt Zubehör. | Foto: HDK
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Die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie Schirmherrin des Projekts Fahrradhelden®, Sandra Scheeres (SPD), hat der St. Joseph-Klinik für seelische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter zwölf Fahrräder samt Zubehör offiziell übergeben.

Die vier Rennräder, vier normale Drahtesel, zwei Räder für Kinder sowie zwei Tandems im Gesamtwert von rund 10 000 Euro sind für seelisch erkrankte und traumatisierte Kinder und Jugendliche als „alltagspraktische Unterstützung auf ihrem Genesungsweg“ bestimmt. Radfahren soll den Patienten Freiheit und Selbstbestimmtheit vermitteln und die Entwicklung der Motorik und Konzentrationsfähigkeit fördern.

„Radfahren verbessert die Körperwahrnehmung der Patienten ebenso wie ihr Selbstwertgefühl und hat antidepressive Wirkung“, so Adam Tyblewski zur Berliner Woche. Der Sportwissenschaftler ist seit 14 Jahren im St. Joseph-Krankenhaus aktiv, hat vor zehn Jahren mit der Fahrradtherapie angefangen und freut sich über die neue, moderne Drahtesel-Flotte. Und auch Chefarzt Dr. Hans Willner freut sich: „Die Fahrräder sind eine große Bereicherung für unsere Sport- und Erlebnispädagogik; sie kommen vielen Patienten zugute: Deren gesundheitliche Situation verbessert sich spürbar und sie schließen auf mehreren Ebenen näher zu ihren psychisch nicht vorbelasteten Altersgenossen auf.‘‘

Die von der dare Stiftung gestartete Fahrradhelden-Aktion wird unter anderem vom Allianz Kinderhilfsfonds Berlin/Leipzig e.V. sowie vom Lions Club Cosmopolitan finanziell und ideell unterstützt, erklärt Christian Coenen, dare-Vorstand und Projekt-Initiator. Die nagelneuen Fahrräder wurden von der Firma Stadler zu „einem sehr günstigen Kurs“ geliefert, fügt Stadler-Niederlassungsleiter Josef Zimmerer hinzu.

Nach der Übergabe schwang sich Senatorin Sandra Scheeres als Sozia auf ein Tandem. Aber anscheinend hatte die Politikerin nicht rechtzeitig bedacht, dass sie damit die Lenkung aus der Hand gegeben hatte: Jedenfalls stellte sie fest, dass sie „trotz Lenker keinerlei Einfluss auf die Richtung“ nehmen konnte, wie sie nach einer Runde rund ums Krankenhaus erklärte. Die Lenkung hatte der 14-jährige Luca übernommen.

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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