Die großen Akteure am Kulturforum laden zum Fest ein

Machen gemeinsame Sache: die Chefs der Einrichtungen am Kulturforum Hermann Parzinger, Martin Hoffmann, Michael Münch und Michael Eissenhauer. | Foto: Peter Adamik
  • Machen gemeinsame Sache: die Chefs der Einrichtungen am Kulturforum Hermann Parzinger, Martin Hoffmann, Michael Münch und Michael Eissenhauer.
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Tiergarten. Zum ersten Mal veranstalten die Kultureinrichtungen am Kulturforum ein gemeinsames Sommerfest. Berlinern und ihren Gästen wird ein abwechslungsreiches Programm zu Kunst und Musik, Tanz, Mode, Theater, Literatur und Architektur geboten.

Bedeutende Häuser stehen am Kulturforum. Und trotzdem wirkt es nach den Worten von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher "wie ein Provisorium". Seit der Wende ist es stetig ins Abseits geraten. Das Areal wird als Brache empfunden. Über eine Bebauung der leeren Fläche zwischen Potsdamer Straße und St. Matthäus-Kirche wird seit Langem diskutiert.

Der Öde wollen die Stiftungen Preußischer Kulturbesitz und Berliner Philharmoniker gemeinsam mit der Stiftung St. Matthäus und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt etwas entgegensetzen. Das große Fest am 14. und 15. Juni soll den Platz aufwerten und aus dem Kulturforum ein Forum der Kultur machen. Eintrittskarten sind ab sofort erhältlich.

Die Berliner Philharmoniker spielen erstmals auf der großen Freifläche vor der Philharmonie und bringen gemeinsam mit Sir Simon Rattle, Solisten, dem Rundfunkchor Berlin und dem neuen Kinderchor "Vokalhelden" Carl Orffs Carmina Burana zur Aufführung. Der Sonnabendabend gehört der Berliner Jazzlegende Klaus Doldinger. 1000 Laiensänger aus ganz Berlin werden an beiden Tagen das Kulturforum akustisch einhüllen, Berliner Musikschüler präsentieren sich im Kammermusiksaal, und Cameron Carpenter wandert gemeinsam mit dem Publikum zu vier Orgeln am Kulturforum. Die Neue Nationalgalerie zeigt die Ausstellung "Avantgarde!". Eigens für das Fest wird beispielsweise Ernst Ludwig Kirchners "Potsdamer Platz" ausgestellt, gemeinsam mit ebenfalls in diesem Zeitraum in Berlin entstandenen Werken des amerikanischen Künstlers Marsden Hartley. Im Kupferstichkabinett kann man in "Arkadien" eintauchen. Das Junge DT stellt im Theaterprojekt "Forever Young, I don’t want to be" die Avantgarde infrage und verkündet Manifeste für heute. Das Kunstgewerbemuseum, dessen Wiedereröffnung für diesen Herbst geplant ist, zeigt in einer Schau die rasante Veränderung der modischen Linien und Silhouetten in der Mode zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Berlin als Stadt der Mode präsentiert sich in einer Modenschau der internationalen Kunsthochschule für Mode (ESMOD) in der Gemäldegalerie. Das Ibero-Amerikanische Institut und das Musikinstrumenten-Museum widmen sich dem Tango. Clärchens Ballhaus empfängt zum Fest am Kulturforum die Tangoszene an der Neuen Nationalgalerie. Die Breakdance-Weltmeister Flying Steps bringen die aktuellen Tanzstile der urbanen Jugendkultur zum Kulturforum. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz wird zum Fest ihre Planungen für eine Neugestaltung des Areals vorstellen. Sponsor der zwei Kulturtage ist die Deutsche Bank.

Die Zukunft des Kulturforums liege allen sehr am Herzen, so Martin Hoffmann, Intendant der Stiftung Berliner Philharmoniker. "Gemeinsam mit den anderen Anrainern möchten wir dafür sorgen, dass das Kulturforum wieder zu einem lebendigen Ort der Kultur wird."

Die Tageskarte für das Fest ohne das Abendkonzert kostet 16, ermäßigt acht Euro, mit Abendkonzert 24 Euro. Die Karten sind unter anderem erhältlich an der Kasse der Philharmonie unter 25 48 89 99 und an den Museumskassen der Staatlichen Museen zu Berlin und des Musikinstrumentenmuseums. Eintritt in die St. Matthäus-Kirche ist frei.
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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