Wilmersdorf. Flotte Autofahrer und querende Kinder - eine bedenkliche Kombination, warnen die Verkehrsexperten von SPD und Grüne. Als Gefahrenstelle erkannt haben sie den Straßenzug vor der Ruppin-Grundschule. Doch ob sie den Verkehr einbremsen können, ist trotz Mehrheit nicht sicher.
Schon einmal hatte die Zählgemeinschaft eine Entschleunigung an der Laubacher Straße angemahnt - geschehen ist bis heute nichts. Denn anders als viele Bezirkspolitiker und besorgte Eltern sieht die Verkehrslenkung Berlin (VLB) als zuständige Landesbehörde die Bedingungen für eine Tempo-30-Zone nicht gegeben. "Es gibt in dem Bereich keine Auffälligkeit", vermeldete Stadtrat Marc Schulte (SPD) den Befund von Polizei und VLB.
Davon blieb die rot-grüne Mehrheit der Verordneten im Verkehrsausschuss unbeirrt. Und gab Schulte mit einem Beschluss den erneuten Auftrag, die Tempodrosselung und einen Zebrastreifen vor der Ruppin-Grundschule in der Offenbacher Straße 5 durchzusetzen.
"Steter Tropfen höhlt den Stein", zeigt sich Grünen-Fraktionsvorsitzende Christoph Wappler optimistisch. Und verweist darauf, dass der Tempo-30-Wunsch in angrenzenden Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf ebenfalls auf der Tagesordnung steht. Ob der dreifacher Druck Wirkung zeigt?
Schulte warnt vor zu großen Erwartungen, will aber gleichwohl einen neuen Anlauf starten. Der Erfolg dürfte davon abhängen, ob man die Verkehrsbehörde davon überzeugen kann, dass der vorhandene Busverkehr durch das Tempolimit nicht wesentlich langsamer wird. Aber das Erreichen von 50 km/h gelingt auf der schmalen, stark befahrene Straße derzeit wohl nur in der Theorie.
Thomas Schubert / tsc
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