Bürgerämter vergeben ab Sommer Wunschtermine

Wer im Bürgeramt einen Ausweis beantragen oder sich in einer neuen Wohnung anmelden will, muss den Termin nehmen, der als nächster frei ist. Das soll sich bald ändern. Die Senatsinnenverwaltung will ab dem Sommerhalbjahr ein neues Online-System einführen.

Künftig sollen die Kunden einen Wunschtermin und auch das Bürgeramt ihrer Wahl angeben können. Sind diese Daten eingegeben, zeigt das neue System den nächstmöglichen Termin an, den der Kunde dann buchen kann. Zusätzlicher Service: eine Erinnerung per SMS oder E-Mail.

„Der Bezirk entwickelt hier nichts Eigenes", erläutert der für Bürgerdienste zuständige Stadtrat Michael Karnetzki (SPD). „Das Terminbuchungssystem für die Bürgerämter wird zentral durch das IT-Dienstleistungszentrum des Landes Berlin derzeit mit zusätzlichen Funktionalitäten ausgestattet." 

Zum Thema Ausweisautomaten kann Karnetzki mehr sagen. Auch in Steglitz-Zehlenorf sollen die so genannten Self-Service-Terminals kommen – zunächst aber nur im Bürgeramt Steglitz. „Die Verträge sind unterzeichnet, die Einbindung der Technik ist in der Planung.“ Mit dem Aufstellen werde nach dem derzeitigen Stand Ende März gerechnet.

Ausweisautomaten gibt es bereits in Mitte, Marzahn-Hellersdorf und in Spandau. Sie können biometrische Passfotos erstellen sowie Fingerabdrücke und Unterschriften einscannen. Je nach Standort beträgt die Nutzungsgebühr der Automaten zwischen vier und fünf Euro. Das Ganze dauert nur ein paar Minuten, und anschließend kann der Kunde direkt zum Sachbearbeiter gehen, der die eingegebenen Daten überprüft. Durch diese Self-Service-Terminals wird also Zeit gespart, die wiederum die Wartezeiten insgesamt verkürzt.

Derzeit kann ein Online-Termin im Bezirk drei bis vier Wochen im Voraus gebucht werden. Es lohnt sich, berlinweit zu suchen, oft sind woanders freie Kapazitäten schneller zu finden.

Verbesserungen in den Bürgerämtern sind nötig, denn die Kundenzahlen steigen stetig. Gab es im Bezirk Ende 2016 rund 16 100, waren es ein Jahr später 20 Prozent mehr, Tendenz steigend.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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