Fennpfuhl. Der Roederplatz ist verwahrlost und ungepflegt. Eine Neugestaltung soll den Platz aufwerten. "Der Roederplatz hat gelitten, das wollen wir ändern", verspricht Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung.
Die Fläche rund um die Jugendfreizeiteinrichtung "Tube", zwei Märkte und ein halb leer stehendes Dienstleistungsgebäude soll im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau Ost aufgewertet werden. Bislang stehen 100 000 Euro dafür zur Verfügung. Der Bezirk hofft jedoch auf weitere Mittel. Benötigt würden rund 300 000 Euro für eine angemessene Stadtplatzsanierung. Bislang ist der Roederplatz wenig ansehnlich. Die Grünanlagen sind überwuchert und vermüllt, es gibt kaum Sitzmöglichkeiten. Weil das Bezirksamt bislang auf die Förderzusage gewartet hatte, sparte man bei der Instandhaltung. Bei der Neugestaltung des Platzes sollen die Anwohner von Beginn an mit einbezogen werden. Bei der ersten Anwohnerversammlung am 10. Dezember wurde deutlich, dass auch sie eine Aufwertung begrüßen. Einige wünschten eine farbliche Gestaltung des Platzes durch Jugendliche, andere wiederum schlugen die Errichtung eines Springbrunnens oder das Aufstellen von einzelnen Spielgeräten für Kinder vor.
Tatsächlich gestaltet sich jedoch eine einheitliche Instandsetzung des 4600 Quadratmeter großen Platzes schwierig. Denn um den Roederplatz wirklich ansehnlicher zu machen, braucht es die Unterstützung der anliegenden Eigentümer. Deren privaten Flächen werden von der öffentlichen Fläche umrahmt. So liegt der Dienstleistungswürfel in der Mitte der Anlage weitgehend brach, der Luxemburger Eigentümer kümmert sich nicht. Und auch das Umfeld des Hochhausbaus Weißenseer Weg 1-2 ist ein sozialer Brennpunkt, der nach außen abstrahlt. "Wir wollen mit den Eigentümern einen Lösungsansatz finden", sagt Nünthel. Bisher soll einzig der Rewe-Markt durch einen Neubau ersetzt werden. Eine neue Verkaufseinrichtung soll dann an selber Stelle 2014 entstehen. Ein Bauantrag liegt jedoch noch nicht vor.
Die Planer wollen bei der künftigen Gestaltung, die voraussichtlich im Sommer 2013 beginnen wird, auch die Ideen von Studenten aus dem Institut für Architektur der TU Berlin nutzen. Sie hatten im Rahmen eines Wettbewerbs bereits vor vier Jahren 15 Entwürfe eigens für den Roederplatz erarbeitet. Am 17. Januar lädt das Bezirksamt zusammen mit den Planern die Anwohner ein, die Gestaltungsideen für den Platz in einem Workshop zu konkretisieren.
"Jeder Schritt der Planung soll von der Öffentlichkeit begleitet werden", sagt Nünthel. Der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben.
Karolina Wrobel / KW
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