Bernd Dupke wurde vom Innensenator geehrt
"Feuerwehr-Katastrophenschutz-Ehrenzeichen" heißt die Auszeichnung etwas sperrig. Und die bekam er dafür, dass er die Möglichkeit zum Retten weiter bewahrt hat. Nach der Wende stand die heute über 100 Jahre alte Freiwillige Feuerwehr in Rauchfangswerder vor dem Aus, nur noch drei aktive Kameraden eilten bei Alarm zur Feuerwache. Die Schließung der Wache war bereits klar. "Das wollte ich aber nicht akzeptieren und ging zum damaligen Landesbranddirektor Albrecht Broemme. Der hatte Verständnis für unsere Situation und statt der Schließung bewilligte er ein neues Löschfahrzeug", erinnert sich Bernd Dupke, der damalige Wehrleiter.Dann kamen wieder mehr junge Leute, die mitmachen wollten. Viele von ihnen hat Bernd Dupke persönlich für das Ehrenamt mit Uniform und Feuerwehrhelm gewinnen können. Heute gibt es in Rauchfangswerder wieder 19 aktive Wehrleute, 29 Jugendliche bereiten sich in der Jugendfeuerwehr auf den ehrenamtlichen Löschdienst vor. Das ist auch dringend nötig, denn bis ins abgelegene Rauchfangswerder braucht die Berufsfeuerwehr aus Köpenick mindestens 20 Minuten.
"Ohne Bernd Dupke gäbe es unsere Feuerwehr nicht mehr", ist sich der heutige Wehrleiter Christian Rößler sicher. Er setzt noch immer auf Dupke, der inzwischen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im aktiven Dienst ist. "Bernd nimmt mir die gesamte Büroarbeit ab, bearbeitet Personalakten und Einsatzdokumentationen", erzählt Wehrleiter Christian Rößler.
Bernd Dupke stammt übrigens aus einer klassischen Feuerwehrfamilie. Sein Urgroßvater, Fischermeister Emil Kindt, gehörte 1911 zu den Gründern der Wehr. Großvater Walter hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Bernds Tochter Paulina (15) ist bereits seit Jahren in der Jugendfeuerwehr, und Sohn Denis (33) ist aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr Schmöckwitz.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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