Linden beim Bau einer neuen Haltestelle beschädigt
An der inzwischen fertigen Haltestelle erinnern einige grüne Hügel - die inzwischen wieder ausgetriebenen Baumstümpfe - an die Fällung. Im Mai war für den Bau der künftig behindertengerechten Haltestelle die Straße verlegt worden. "Dabei haben Bauarbeiter vermutlich die Wurzeln der über ein halbes Jahrhundert alten Linden beschädigt", erzählt ein Anwohner. Einige Tage später rückte dann das bezirkliche Grünflächenamt an und fällte die Bäume, weil die Standsicherheit nicht mehr gegeben war. Seitdem lagen Verkehrsbetriebe und Grünflächenamt wegen der 20 Bäume im Clinch. "Jetzt hat man sich geeinigt, die BVG übernimmt die Kosten", erzählt Robert Schaddach, SPD-Abgeordnetenhausmitglied, der selbst in Karolinenhof wohnt. Auf einer Zusammenkunft mit erbosten Anwohnern hatte die BVG zugestimmt, die Rodung der Stubben und die Neupflanzungen zu bezahlen. "Bis zur Höhe von 40 000 Euro" heißt es in einem Schreiben von Ralf Baumann, Bereichsleiter Infrastruktur der BVG, an den Bezirk, das der Berliner Woche vorliegt.
Damit soll auch das Bußgeldverfahren, das der Bezirk gegen BVG-Vertreter eingeleitet hatte, vom Tisch sein. Zumindest schreibt Ralf Baumann, "...wie am 23. 09. 2013 besprochen, gehe ich davon aus, dass die gegen die BVG eingeleiteten Verfahren niedergeschlagen werden."
Die neuen Bäume sollen noch vor Beginn der Frostperiode in die Erde kommen. Wie außerdem zu erfahren war, soll sich die BVG mit der für den Baumfrevel verantwortlichen Baufirma jetzt vor Gericht treffen.
Vermutlich, um wenigstens einen Teil der unfreiwilligen "Baumspende" für Karolinenhof den unvorsichtigen Bauleuten in Rechnung zu stellen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.