Jetzt Weichen stellen für ICC-Rettung: Bezirk fordert Fahrplan zur Wiederbelebung

Ein Gigant, der als "Shopping-Ufo" eine Gefahr wäre: das ICC am Messedamm. | Foto: Schubert
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Westend. Rückkehr als Kongressgigant? Oder doch eine Alternative für die Landesbibliothek? Die ICC-Rettung, da herrscht bei allen politischen Kräften des Bezirks Einigkeit, braucht so bald wie möglich einen Impuls und ein klares Ziel.

Das "Shopping-Ufo", es wird nicht landen können. Das sieht Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) als erwiesen an, nun, da ein Gutachten des Senats verheerende Auswirkungen eines Umbaus zum Einkaufszentrum auf bestehenden Handel in der City West bestätigt.

Mit dieser Ahnung hatten alle Politikakteure im Bezirk im vergangenen Herbst bereits eine Resolution verabschiedet, wonach die Wiederherstellung des ICC als Kongresszentrum zu verfolgen ist - auch wenn das deutlich teurer wäre als die 200 Millionen Euro, die man auf Landesebene als Grenze sieht.

"Andere geben sehr viel Geld aus, um eine Marke wie das ICC aufzubauen. Aber wir haben sie schon", verweist Naumann auf den ausgezeichneten internationalen Ruf des schlafenden Riesen. Dass ein Bedarf an den großen Kapazitäten des Hauses mit mehreren tausend Plätzen besteht, werde deutlich beim Blick auf die erfolgreichsten Kongressstädte in Europa. Wenn die ursprüngliche Bestimmung weiter gilt, kann sich Naumann vor Ort auch "eine moderate Einkaufssituation" vorstellen - "und zwar für den täglichen Bedarf eines Kongressbesuchers, aber mehr nicht."

Dass der dringend sanierungsbedürftige Bau nicht das einzige Sorgenkind in diesem Gebiet ist, macht wiederum Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) deutlich: "Auch die Passerelle zum Messegelände und der ZOB gehört dazu", warnt er vor unbedachten Einzellösungen. Dass eine Ansiedlung von Kultur oder der Zentralen Landesbibliothek ausgeschlossen wird, hält Schulte für unklug. Denn entgegen anderweitiger Behauptungen sei die Verkehrsanbindung, mit Ring-, U- und Autobahn "exzellent".

Eine Entscheidung des Senats erwartet das Bezirksamt nicht mehr in dieser Legislaturperiode. Aber wenn 2016 neue Koalitionsverhandlungen auf Landesebene laufen, muss der Fahrplan im Haushalt schon verankert sein. Die Rettung, da bestehen in Charlottenburg-Wilmersdorf keine Zweifel, muss sofort beginnen, auf dass der Riese erwacht.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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