Im Süden wird wieder gebaut: Drei Hauptstraßen werden grundsaniert – aber nicht vor 2020

Nördlich haben auf der Gatower Straße ab "Biberburg" die Sanierungsarbeiten bereits begonnen. | Foto: Ulrike Kiefert
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Der Verkehr im Spandauer Süden wird dichter. Viele Straßen aber sind dem Ansturm von Pkw, Lkw und Bussen längst nicht mehr gewachsen. Drei Hauptstraßen sollen deshalb grunderneuert werden.

Tägliche Staus, Baustellen und Tempolimits auf kaputtem Asphalt kosten Autofahrer im Spandauer Süden viel Zeit und viele Nerven. Dabei nimmt der Verkehr immer weiter zu. Auf der Gatower Straße etwa soll die durchschnittliche Verkehrsdichte bis zum Jahr 2030 auf mehr als 24.000 Fahrzeuge steigen, die wochentags über die Straße rollen. Für den Kladower Damm werden rund 17.000 Autos und für den Ritterfelddamm mehr als 14.000 Fahrzeuge erwartet.

Prognostiziert hat diese Zahlen das Ingenieurbüro „LK Argus GmbH“, das damit beauftragt ist, die Planungsvorgaben für die drei Hauptverkehrsstraßen zu erstellen. Denn die Gatower Straße, der Kladower Damm und der Ritterfelddamm sollen grunderneuert werden. Neu ist diese Nachricht nicht, der Bezirk will das schon länger. Jetzt aber hat der Berliner Senat die drei Straßen ebenso wie die Niederneuendorfer Allee im Norden Spandaus in seine überbezirkliche Investitionsplanung aufgenommen. „Damit können wir die Straßen im Spandauer Süden endlich anpacken, auch wenn damit verkehrstechnisch einiges auf uns zu kommt“, sagte Baustadtrat Frank Bewig (CDU) kürzlich im Bauausschuss. Die Ausführungsplanung liege aber noch nicht vor. Außerdem muss der Bezirk noch prüfen, ob ein Planfeststellungsverfahren als Genehmigungsverfahren erforderlich wird, falls die Eingriffe ins Landschaftsbild gravierend sind.

Daher wird mit keiner Straße vor 2020 begonnen. Nach jetzigem Stand soll der Kladower Damm (Groß-Glienicker Weg bis Ritterfelddamm) frühestens 2027 fertig sein und rund 14,5 Millionen Euro kosten, die Gatower Straße/Alt-Gatow (Heerstraße bis Groß-Glienicker Weg) bis 2026 für etwa 14 Millionen Euro und der Ritterfelddamm (Selbitzer Straße bis Potsdamer Chaussee) bis 2025 für rund 5,5 Millionen Euro.

Auf allen drei Straßen sind einseitig oder beidseitig Radwege oder Radfahrstreifen geplant. Streckenweise soll das einseitige oder beidseitige Parken erlaubt sein – in Parkbuchten oder auf Parkplätzen – oder eben auch nicht. Beispiel Ritterfelddamm. Dort soll es zwischen Potsdamer Chaussee und Gutsstraße keine Parkplätze geben, auf beiden Straßenseiten jedoch einen gemeinsamen Rad- und Fußweg. Auf dem Kladower Damm wiederum soll das einseitige Parken beispielsweise zwischen Runebergweg und Neukladower Allee erlaubt werden, auf der Gatower Straße zwischen Plievierstraße und Emil-Basdeck-Straße jedoch nicht. Kurios und kostspielig: Auf dem Kladower Damm könnten im Zuge des Straßenneubaus die neuen Parkbuchten zwischen Havelmaten und Groß-Glienicker Weg wieder wegfallen. Die gehörten zum dortigen Ausbau des Havelradwegs, waren also vorher schon geplant.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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