Ruine weicht Pepitahöfen: Neues Wohnquartier bringt viele neue Mietwohnungen

Elegant in Weiß kommen die „Pepitahöfe“ daher. | Foto: Höhne Architekten
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  • Elegant in Weiß kommen die „Pepitahöfe“ daher.
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Hakenfelde. Auf der Industriebrache an der Mertensstraße 8/16 entsteht ein neues Wohnquartier. Zwei Wohnungsunternehmen wollen dort mehr als 1000 Wohnungen bauen lassen. Erster Spatenstich für die „Pepitahöfe“ soll im September sein.

Nach 17 Jahren ist die wohl hässlichste Ruine in Spandau endlich verschwunden. An der Mertensstraße Ecke Goltzstraße haben Bagger die alten Lagerhallen und Werkstätten abgerissen, Mauer für Mauer platt gewalzt. Auf der Industriebrache soll Wohnungsbau im großen Stil entstehen. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Degewo und die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) lassen dort 1024 Mietwohnungen bauen.

Das Projekt in der Wasserstadt Oberhavel übernehmen die beiden Wohnungsunternehmen schlüsselfertig von privaten Investoren für einen Festpreis pro Quadratmeter. Die Bauanträge sind eingereicht. Momentan läuft noch das Bebauungsplanverfahren für das 60.000 Quadratmeter große Areal. „Wir rechnen spätestens im September mit der Planungsreife und können dann die Baugenehmigung erteilen“, informiert Stadtentwicklungsstadtrat Carsten-Michael Röding (CDU). Für das Neubauprojekt musste der Bebauungsplan von 1966 geändert werden, der das Areal als Gewerbegebiet festschrieb (wir berichteten).

Ein Viertel der Wohnungen wird gefördert

Gebaut werden soll bis 2018 in acht Bauabschnitten. Geplant ist eine klassische Blockrandbebauung mit grünen Innenhöfen, Spielplätzen und Gewerbeflächen. Die Neubauten sind bis zu sechs Geschosse hoch und sollen architektonisch variieren. Die Mietwohnungen haben ein bis fünf Zimmer. Weil das Projekt Ende Juni 2016 in das Wohnungsbauförderprogramm des Landes aufgenommen wurde, werden 25 Prozent, also 256 Wohnungen gefördert. Laut Degewo könne die Nettokaltmiete somit bei sechs Euro pro Quadratmeter beginnen. Einen Namen hat das Wohnquartier auch schon. „Pepitahöfe“ soll es heißen, benannt nach der Tänzerin Pepita de Oliva, die ab 1853 während ihrer Gastspiele in Berlin ein Schlösschen in Hakenfelde bewohnte.

Die Wasserstadt zählt zu den größten Entwicklungsgebieten in Berlin. In den nächsten zehn Jahren sollen dort etwa 3000 neue Wohneinheiten entstehen. Das Projekt an der Mertensstraße zählt dabei zu den größeren Vorhaben. Auch das Bezirksamt hatte hier früh auf Wohnungsbau gesetzt. Denn der Bedarf ist da, auch deshalb, weil der Bezirk an der Goltzstraße Ecke Mertensstraße eine inklusive Schwerpunktschule bauen will. Zurzeit ziehen dort noch Skater ihre Bahnen.uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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