Villa Folke Bernadotte startet Projekt „Kreatives Medienlabor“

Adam und Adam, beide elf Jahre alt, sind begeistert vom Tonstudio und probieren schon mal einen Rap-Song. | Foto: K. Rabe
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  • Adam und Adam, beide elf Jahre alt, sind begeistert vom Tonstudio und probieren schon mal einen Rap-Song.
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Im Keller der Villa Folke Bernadotte können sich Kinder und Jugendliche in unterschiedlichsten Medien ausprobieren. Ob einen Rap-Song produzieren oder eine Radiosendung gestalten – im neu eingerichteten Medienlabor haben sie dazu die Möglichkeit.

Das „Kreative Medienlabor“ ist ein Projekt der Villa Folke Bernadotte. Gefördert wird es durch die Deutsche Telekom Stiftung. „Aus 425 Vorschlägen wurde das Kreative Medienlabor als eines von 80 Projekten für eine Förderung ausgewählt“, erklärt Annette Gowin, Leiterin des Hauses.

„In unserem Projekt beschäftigen sich einheimische und geflüchtete Kinder und Jugendliche mit dem Thema ,Meine Heimat' und produzieren dazu mediale Beiträge in ganz unterschiedlichen Formaten“, erläutert sie.

Ausgestattet mit einem Tonstudio und zehn iPads können Mädchen und Jungen in medienpädagogischen Workshops Songs, Trickfilme oder Videos produzieren. Eine Foto-Story, ein Stop-Motion-Film, eine Radiosendung sowie ein Rap-Song und ein Rap-Video sind bereits geplant. Die Ergebnisse werden nach Abschluss des Projektes im September präsentiert.

Adam, Julian und Achmad sind schon jetzt Feuer und Flamme. Sie können es kaum erwarten, sich vor dem Mikro zu produzieren. „Ich will immer schon Musik machen und singen“, erklärt der 14-jährige Achmad. Er ist aus Palästina über den Libanon geflohen und lebt mit seiner Familie seit neun Monaten in Deutschland. Seit ein paar Wochen lebt er in der neuen Unterkunft Finckensteinallee. In der Villa Folke ist er oft und freut sich, dass er hier seinem Hobby nachgehen und seinen ersten Song produzieren kann.

Doch bevor es an die Produktion geht, soll zunächst der Frage nachgegangen werden, was Heimat für Jeden bedeutet und was wichtig ist, um sich heimisch zu fühlen. Die Gedanken und Erkenntnisse werden dann zusammengetragen und in den verschiedenen medialen Formaten aufbereitet.

„Wir wollen im Projekt auch Medienkompetenz und Medienbildung vermitteln. Dazu werden Workshops angeboten“, sagt Annette Gowin. Dazu gehört, dass auch Themen wie Datenschutz, Social Media, Computerspiele oder Cybermobbing besprochen werden. Ziel soll es sein, dass Kinder und Jugendliche lernen, verantwortungsvoll mit den Medien umzugehen.

Zur Eröffnung am 5. Februar waren auch Markus Schönbauer, stellvertretender Geschäftsführer des Mittelhof e.V und Michael Brandt vom Jugendamt des Bezirks vor Ort. Auch sie machten deutlich, wie wichtig die Unterstützung der Deutschen Telekom Stiftung für die Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk ist und sprachen ihren Dank aus. „Das Jugendamt wäre nicht in der Lage, so etwas zu finanzieren“, sagte Brandt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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