Sperrung der Schnellerstraße für den Bau einer Fernwärmeleitung

Weil die Fahrbahn für eine Fernwärmeleitung aufgefräst wird, ist die Schnellerstraße für zwei Monate nur einspurig befahrbar. | Foto: Ralf Drescher
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Niederschöneweide. Die Hartriegelstraße, eigentlich eine beschauliche Anwohnerstraße durch ein Siedlungsgebiet, ist mal wieder Umleitungsstrecke. Grund ist der Bau einer Fernwärmeleitung unter der Schnellerstraße.

Kurz vor 5 Uhr wird Robert Nagel jetzt immer wach. Dann kommt der erste Bus der Linie 165 an seinem über 80 Jahre alten Haus vorbei. "Wir haben von der Umleitung durch unser Wohngebiet erst erfahren, als wenige Tage vorher die Halteverbotsschilder aufgestellt wurden. Um zu erfahren, warum die Umleitung eingerichtet wird, musste ich mich im Internet durchfragen", berichtet der Anwohner.

Eine direkte Information an die Anwohner hat es nicht gegeben. Wie der Leiter des Bereichs Tiefbau im Bezirksamt, Jürgen Papst, mitteilt, wurden nur Anlieger in Schnellerstraße und Bruno-Bürgel-Weg informiert, wo die Bauarbeiten stattfinden. "Wir wollen im Bezirk klären, dass künftig alle Betroffenen eines Bauvorhabens informiert werden. Dafür ist aber der jeweilige Bauträger verantwortlich", sagt Papst.

Inzwischen hat Robert Nagel auch so herausbekommen, warum jetzt Pkw, Lkw und auch Busse vor seiner Haustür fahren. Die Firma BTB baut eine Fernwärmeleitung unter der Schnellerstraße bis in den Bruno-Bürgel-Weg. Damit soll das im Bau befindliche Wohngebiet der Degewo mit Heizenergie versorgt werden. Die Bauarbeiten sind vorerst bis Mitte Juni terminiert. Mindestens bis dahin bleibt die Schnellerstraße in Richtung Köpenick gesperrt. Der Verkehr wird über Rudower, Hartriegel- und Bärlauchstraße geleitet.

"Ich mache mir Sorgen um die Standsicherheit unserer Häuser, die um 1930 nur auf einfachen Streifenfundamenten errichtet wurden. Viele Fahrzeugführer fahren auf der Umleitung zu schnell, auch ein Teil der Busse. Es sollten unbedingt weitere Tempo-30-Schilder aufgestellt werden,", fordert Robert Nagel.

Die Siedlung an der Hartriegelstraße war schon vor einem Jahr vom mehrmonatigen Umleitungsverkehr betroffen, als rund um die Schranke am S-Bahnhof Oberspree gebaut wurde. Wer von Schöneweide direkt nach Köpenick will, kann sich die Zirkelei durch die enge Hartriegelstraße auch sparen. Mit nur wenigen Hundert Metern mehr geht es über Adlergestell und Glienicker Weg mehrspurig und vermutlich schneller an der Baustelle vorbei.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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