Rollstuhlfahrerin fühlte sich ausgesperrt: Schranke soll jetzt Drehkreuz ersetzen
Prenzlauer Berg. Der Eingang zum Penny-Markt „Am Planetarium“ wird demnächst wieder für jeden zugänglich sein.
Das war in den vergangenen Wochen nicht so. Berliner-Woche-Leserin Ute Schnur sitzt im Rollstuhl. Ihren Einkauf erledigt sie bisher in dieser Penny-Filiale an der Ecke Prenzlauer Allee und Ahlbecker Straße. Denn sie kam dort problemlos mit ihrem Rollstuhl hinein. Als sie nun wieder einmal in der Penny-Filiale einkaufen wollte, war dort am Eingang ein Drehkreuz aufgebaut. Sie konnte nicht mehr in die Filiale. Als sie deren Leitung daraufhin ansprach, wurde ihr erklärt, dass dieses Drehkreuz zum Schutz vor Ladendiebstahl eingebaut wurde. Von anderen Supermärkten weiß Frau Schnur, dass es charmantere, barrierefreie Lösungen gibt, wie zum Beispiel Schranken, die sich nur nach innen öffnen lassen.
Auf Anfrage versichert Daniel Perpeet von der regionalen Penny-Vertriebsleitung, „dass es nicht unsere Absicht war, Frau Schnur oder andere Kunden mit körperlichen Einschränkungen am Betreten der Filiale zu hindern. Alle in unserem Unternehmen eingesetzten Drehkreuze lassen sich leicht von unseren Mitarbeitern verschieben, sodass ein freier Zugang für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen gewährleistet werden kann. Unsere Mitarbeiter sind ausdrücklich angehalten, Kunden beim Betreten behilflich zu sein.“
Bei der Überprüfung der Filiale „Am Planetarium“ musste man allerdings feststellen, dass der Eingang von den Mitarbeitern nicht von jeder Stelle in der Filiale aus einzusehen ist. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, das Drehkreuz bis zum 15. August durch einen Portomaten, also eine selbstständig öffnende Schranke, zu ersetzen“, so Daniel Perpeet. Ute Schnur ist nach dieser Information erleichtert: „Das ist doch ein kleiner Erfolg.“ Sie ist nun gespannt, wie der Einkauf mit dem Portomaten klappen wird. BW
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