Die Kirche St. Konrad von Parzham feiert ihr 75-jähriges Weihejubiläum
Falkenberg. Die St.-Konrad-von-Parzham-Kirche ist für viele Katholiken ein wichtiger Teil ihres religiösen Lebens. Im April wird das 75. Weihejubiläum gefeiert.
Die Weihe einer Kirche ist für Christen etwas ganz Besonderes. "Es ist die geistliche Indienststellung des Hauses", sagt Gemeindemitglied Günter Göttl. Erst mit der Weihe wird aus einem weltlichen Gebäude ein Gotteshaus.
Die St.-Konrad-von-Parzham-Kirche wurde mitten im Kriegsjahr 1940 von Kardinal Graf von Preysing geweiht - zwei Jahre hatte der Bau gedauert. Der Namenspatron des Gotteshaues, Konrad von Parzham, war ein bayerischer Bauernsohn und kam im Jahr 1818 als Johann Evangelist Birndorfer auf die Welt. Schon als junger Mann wollte er Priester werden, doch das Kapuzinerkloster St. Anna in Altötting nahm ihn - als Laienbruder - erst auf, als er schon 31 Jahre alt war.
Die Kirche in der Ahrensfelder Chaussee 79-81 ist heute eine Filiale der katholischen Gemeinde Heilig Kreuz, deren Hauptkirche am Malchower Weg 22 zu finden ist. "Auch wenn die Zahl der Katholiken in Falkenberg über die Jahrzehnte geschrumpft ist, ist die Gemeinde hier im Ortsteil lebendig", sagt Günter Göttl. Insgesamt 4489 Mitglieder zählt der für die Kirchengemeinde Heilig Kreuz zuständige Pfarrer Clemens Wörl. Rund 1200 Mitglieder kommen aus "St. Konrad" in Falkenberg.
So wie der 70-jährige Günter Göttl. Er engagiert sich seit fast fünf Jahrzehnten in Falkenberg und gehört zu den regelmäßigen Kirchengängern. "Die Dienstagsmesse um 9 Uhr ist besonders bei Senioren beliebt. Nach dem Gottesdienst bleiben noch viele, um sich im Gemeindehaus bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Man kennt sich." Rund zwei Dutzend Menschen besuchen diesen Gottesdienst, der mittlerweile scherzhaft unter dem Titel "Seniorenmesse" firmiert. Ein Glanzlicht des Gemeindelebens ist auch der von Sylvia Weiglin angeleitete Chor, der mittwochs um 19.30 Uhr in der Kirche probt und der offen ist für weitere Teilnehmer.
Seit jeher bemüht sich die Gemeinde um das gesellschaftliche Miteinander. Es gibt einen Kindergarten, der erst vor wenigen Jahren ausgebaut wurde und nun Platz für 60 Kinder hat. Nicht zuletzt bietet das Kirchenhaus auch den Anwohnern Raum für Diskussionen. So öffnete Pfarrer Clemens Wörl Ende vergangenen Jahres die Kirchentüre für eine Versammlung, bei der Anwohner mit politischen Vertretern über Falkenberg als Standort für ein Containerdorf für Flüchtlinge diskutierten.
Ende April hat die Gemeinde im Rahmen des Jubiläums verschiedene Feierlichkeiten geplant.
Infos gibt es unter 98 63 95 53 und im Netz: www.heiligkreuz-berlin.de.
Karolina Wrobel / KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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