Pfingstmontag waren die ersten Besucher schon da
Die offizielle Wiedereröffnung des Strandbads Tegel soll jetzt erst am 3. Juni stattfinden

Am Pfingstmontag herrschte bereits Betrieb im noch nicht offiziell wiedereröffneten Strandbad. | Foto: Thomas Frey
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Am 21. Mai sollte eigentlich die Wiedereröffnung des Strandbads Tegel stattfinden. So hieß es in der Ankündiung. Offiziell kam es zwar nicht dazu. Dennoch zog es am Pfingstmontag einige Badegäste ins Bad.

"Wir wurden erst am 14. Mai darüber informiert, dass der Senat eine Öffnungsmöglichkeit beschlossen hatte", sagte Marina Naprushkina vom Betreiber, der Strandbad Tegelsee gGmbH. Innerhalb von nur vier Werktagen hätte danach mit dem Gesundheitsamt ein Hygienekonzept abgestimmt sowie die notwendige Zahl von Rettungsschwimmern unter Vertrag genommen werden müssen. "Dies war in der Kürze der Zeit nicht möglich." Außerdem wäre der See noch ziemlich kalt und das Wetter zu Pfingsten habe ebenfalls keine Badestimmung hervorgerufen. Deshalb soll die Badesaison jetzt am Donnerstag, 3. Juni, offiziell losgehen.

Zumindest aber am Pfingstmontag nutzten bereits einige Badehungrige den einigermaßen warmen und sonnigen Feiertag zum Besuch des Strandbades. Sie kamen zu Fuß, per Fahrrad, viele mit dem Auto. Der Parkplatz vor dem Strandbad war am frühen Nachmittag belegt. Eine Busverbindung gibt es trotz Haltestelle vor dem Eingang aufgrund der von der BVG prognostizierten geringem Fahrgastzahlen nicht. Apropos Eingangstor. Es stand offen. Während der Arbeiten gebe es immer einen Zugang, "damit die Bevölkerung uns über die Schulter schauen und sich gemeinsam mit uns am Baufortschritt erfreuen kann", erklärte Marina Naprushkina. Das Betreten geschehe aber auf eigene Gefahr. Eine Öffnung wäre damit nicht verbunden.

Zwischen nur mal kurz Schauen und längerem Verweilen waren die Grenzen am Pfingstmontag fließend, sodass der Feiertag zu einer Art inoffizellem Strandbad-Tag wurde. Und das bei freiem Eintritt.

Trotz einer geschätzt bis zu dreistelligen Zahl an Gästen blieb genug Platz und Abstand. Die meisten machten das, was Menschen im Freibad so machen. Chillen, spielen, manche wagten sich auch zumindest ein wenig ins Wasser. Zu essen und trinken gab es auch. Das Restaurant hatte zwar noch nicht geöffnet, dafür aber der Kiosk, an dem es unter anderem Falafel gab. Die Küche im Strandbad wird vegetarisch ausgerichtet sein. Pommes, das ultimative Freibad-Gericht, kann aber trotz dieser Vorgabe auf dem Speiseplan bleiben. Und die am Kiosk angebotene Falafel dürfte auch für Fleischesser ein schmackhaftes Angeobt sein.

Zum Konzept des Betreibers gehören auch Sport- und Bewegungskurse, kostenloses Schwimmen lernen oder Kunstworkshops. Im Bad arbeiten sollen "Menschen mit erschwertem Zugang zum ersten Arbeitsmarkt", wie es auf der Website des Betreibers heißt. Die Strandbad Tegelsee gGmbH wird wiederum vor allem von der Neuen Nachbarschaft Moabit getragen.

Vor der Wiedereröffnung nach fünf-jähriger Schließung findet noch eine Begehung durch das bezirkliche Gesundheitsamt statt, teilte Marina Naprushkina weiter mit. Dann könnte die "angekündigte Teilöffnung" realisiert werden. Teilöffnung wohl deshalb, weil noch nicht alles fertig ist. Der Umkleidebereich bietet zum Beispiel derzeit das Bild einer Baustelle. Insgesamt hat sich auf dem gesamten Areal zumindest äußerlich sichtbar nicht viel verändert.

Nach dem Start soll täglich von 7.30 bis 20 Uhr geöffnet sein. Badebetrieb ist von 9 bis 19 Uhr. Kinder und Jugendliche bis 16 haben freien Eintritt. Erwachsene bezahlen drei Euro, davon kann ein Euro als Wertmarke für die Verköstigung eingesetzt werden. Ermäßigung, nämlich zwei Euro (ein Euro für den Verzehr) bezahlen unter anderem Studenten oder Erwerbslose.

Für den Zutritt ist eines der drei „G's“ Voraussetzung. Besucher müssen entweder negativ getestet, geimpft oder von Corona genesen sein. Geplant ist dazu die Einrichtung einer Teststatin vor Ort.

Alle aktuellen Informationen zum Strandbad Tegel gibt es im Internet auf www.seeee.de.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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