Eine besondere Form von Freiheit: Reitsportler fiebern der neuen Saison entgegen

Auch für Marie-Sol Gersch (links) auf Ceres und Anja Moser auf Sir Doyodoni beginnt im März die neue Reitsport-Saison. | Foto: Michael Nittel
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In diesen Tagen beginnt für Berlins Reiter das Reitsportjahr, die so genannte Grüne Saison. Auch die rund 50 Mitglieder des 1. FC Lübars, auf dem Reiterhof Qualitz, Alt-Lübars 21, beheimatet, werden sich in diversen Turnieren und Meisterschaften mit der Konkurrenz messen – unter ihnen Marie-Sol Gersch, Vereinsmeisterin im Springen der Junioren, und Anja Moser, Vereinsmeisterin Dressur.

Die 16-jährige Marie-Sol Gersch reitet seit ihrem siebten Lebensjahr. Die passionierte Springreiterin besitzt kein eigenes Pferd, reitet aber in einer Reitbeteiligung seit Anfang 2017 auf der 14-jährigen Stute Ceres und konnte mit ihr schon einige Platzierungen in diversen A-Springen erreichen. Der Fokus der Wittenauerin in diesem Jahr liegt auf den Berliner Meisterschaften im Springen im Mai und in der Vielseitigkeit, bestehend aus Springen, Dressur und Geländeritt, im September. „Im Gelände sind es in der Regel insgesamt 13 oder 14 Sprünge über eine Distanz von einem bis zwei Kilometern. Und wenn ich ehrlich bin, dann macht das auch am meisten Spaß“, freut sich Marie-Sol Gersch auf die Königsdisziplin des Reitsports.

Mit zehn Jahren saß Anja Moser zum ersten Mal auf einem Pferderücken. Die 44-Jährige, die seit 1992 in Lübars lebt und mehrere Pferde ihr Eigen nennt, wird im März beim Turnier im brandenburgischen Tremsdorf auf ihrem 13-jährigen Hengst Sir Doyodoni in die Saison starten. 2017 nahm die Dressurreiterin an 18 Prüfungen teil. Ähnlich viele, verteilt auf zehn bis 15 Turniere in Berlin und Brandenburg, werden es wohl auch in dieser Saison wieder sein. „Die eine oder andere gute Platzierung sollte dabei schon herausspringen“, zeigt sich Anja Moser ehrgeizig. Auf ähnlich viele Turniere wird es auch Marie-Sol Gersch bringen: „Ich nehme aber lieber an weniger Turnieren teil und hoffe, dass es dann durchweg gut läuft, als bei zu vielen Veranstaltungen mitzumachen und nur ab und an eine Platzierung zu erreichen“, sagt die 16-Jährige, die im nächsten Jahr ihr Abitur machen wird, um im Anschluss eventuell Veterinärmedizin zu studieren.

Eigenes Turnier ist Saisonhighlight

Das Highlight der Saison wird für die meisten Mitglieder beim 1. FC Lübars aber das eigene Turnier im Dressurreiten im Mai sein, das 2017 mit über 380 Nennungen zum ersten Mal durchgeführt worden ist. Zuvor hatte man 16 Jahre lang mit dem benachbarten LRV Lübars ein großes Reit- und Springturnier auf die Beine gestellt, das weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt und beliebt gewesen ist.

Der Reitsport besitzt in Lübars nach wie vor einen enorm hohen Stellenwert: Es gibt fünf Vereine, in denen Reiter ihrer Leidenschaft nachgehen können. Hinzu kommen sieben Reiterhöfe, Reitschulen und diverse Unternehmen wie ein Geschäft für Reitsportzubehör und natürlich Futtermittelbetriebe – sie alle haben sich dem Pferdesport verschrieben.

Freiheit und das Zusammenspiel von Mensch und Tier

Doch was ist für die beiden Reiterinnen die besondere Faszination ihres Sports? „Ich denke spontan an: Freiheit“, sagt Marie-Sol Gersch. „Allein das Ausreiten in der Natur, in dieser wunderschönen Umgebung um Lübars herum, ist wirklich entspannend.“ Und Anja Moser ergänzt: „Für mich war und ist die große Faszination das einzigartige Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier – ein Pferd von klein auf auszubilden, um sich irgendwann auf dieses Tier verlassen zu können, Sicherheit zu geben und zu bekommen und miteinander etwas Besonderes zu erreichen.“

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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