Thabo Paul: Basketballtalent mit einer großen Leidenschaft

Ein großes Basketball-Talent und leidenschaftlicher Saxofonist: der 18-jährige Thabo Paul vom DBV Charlottenburg. | Foto: Michael Nittel
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Charlottenburg. Thabo Paul ist einer der talentiertesten Aufbauspieler im Berliner Basketball.

Der 18-Jährige lernte Basketball beim DBV Charlottenburg und war zuletzt beim Kooperationspartner RSV Eintracht Stahnsdorf in der Pro B aktiv. Berliner-Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit ihm über sein erstes Jahr in der 2. Bundesliga, den Spagat zwischen Studium und Basketball, sportliche Perspektiven und ein interessantes Hobby.

Die erste Saison in der Pro B liegt hinter Ihnen. Was waren die prägendsten Eindrücke?

Thabo Paul: Bei manchen Auswärtsspielen waren richtig viele Zuschauer in der Halle. Es ist schon beeindruckend, vor rund 2000 Menschen zu spielen. Und dann war es für mich auch eine neue Erfahrung, mit Leuten zu spielen, die mit Basketball Geld verdienen. Das verändert den Blick: Plötzlich lernt man Leute kennen, die nicht nur alles geben, weil sie diesen Sport lieben, sondern die alles geben müssen, weil sie einen Teil ihres Lebensunterhaltes damit bestreiten.

In wie weit hat Sie dieses Jahr in Ihrer sportlichen Entwicklung vorangebracht?

Thabo Paul: Am Anfang der Saison hatte ich recht viel Einsatzzeit, fünf bis zehn Minuten im Schnitt. Das hat sich richtig gut angefühlt. Danach wurde es ein bisschen weniger, weil ein verletzter Spieler ins Team zurückgekommen ist. Am Ende habe ich gar nicht mehr gespielt. Das war schade. Aber wenn ich die ersten Spiele zum Maßstab nehme, dann muss man in der Pro B schon einen anderen Basketball spielen als in der Jugend. Der größte Unterschied ist das körperlichere Spiel. Aber dadurch, dass ich viel mit meinen älteren Brüdern und im Sommer nahezu jeden Tag auf Freiplätzen mit Älteren gespielt habe und spiele, komme ich damit ganz gut klar. Wenn ich schon etwas mitgenommen habe, dann vielleicht die Tatsache, dass man nicht unbedingt an Gewicht zulegen muss, um mithalten zu können, sondern lernen muss, seinen Körper anders einzusetzen.

Sie studieren Kommunikations- und Filmwissenschaften. Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Studium und Basketball?

Thabo Paul: Zurzeit versuche ich, beides so ernst zu betreiben wie nur möglich. Doch ich spüre allmählich, dass ich mich einem Punkt nähere, an dem ich eine Entscheidung treffen muss, wo mein Schwerpunkt liegt. Gehe ich noch in die Halle oder mache ich lieber etwas fürs Studium? Wenn ich ehrlich bin: Die letzte Saison war nicht meine beste. Aber ich werde dennoch so lange wie möglich versuchen, beides unter einen Hut zu kriegen. Es wäre mein Traum, auf möglichst hohem Niveau zu spielen und das Studium trotzdem abzuschließen.

Welches sportliche Niveau liegt im Bereich des Möglichen?

Thabo Paul: In Deutschland oder irgendwo in Europa in der 1. Liga zu spielen, wäre großartig. Um in den USA Karriere zu machen, bin ich vermutlich schon zu alt. Mit Basketball Geld zu verdienen, wäre aber schon ein Lebensziel, das ich mir gern verwirklichen würde – also zumindest so viel Geld, dass man in dem Moment leben kann. Aber weil es immer ein Danach gibt, möchte ich mein Studium in jedem Fall beenden.

Sie spielen Saxofon. Gab es mal eine Zeit in Ihrem Leben, in der auch eine Musikerkarriere möglich gewesen wäre?

Thabo Paul: Ich spiele zwar schon seit rund zehn Jahren und gehe seitdem auch regelmäßig einmal in der Woche zum gleichen Musiklehrer. Aber ich hätte noch viel mehr Zeit investieren müssen, um vielleicht etwas zu erreichen. Fakt ist aber: Ich liebe Musik. Und Saxofon zu spielen ist etwas, das ich einfach machen muss.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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