Fußballplatz in der Sömmeringstraße verwahrlost

Die Natur holt sich die Zuschauerbänke in der Sömmeringstraße zurück. | Foto: Gerrit Lagenstein
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Charlottenburg. Der Rasen ist in hervorragendem Zustand, doch schon einen halben Meter nach der Auslinie wuchert das Unkraut. Wer das Spiel von den Stehrängen aus verfolgen will, kommt sich vor wie mitten im Wald - und nicht wie an einem zentralen Fußballplatz Berlins. Für Besserungen fehlt mal wieder das Geld.

Berlin ist bereit, für eine eventuelle Bewerbung für Olympische Spiele Millionen an Steuergeldern auszugeben. Für die Instandhaltung bereits bestehender Sportanlagen ist allerdings kein Geld vorhanden. Anders ist es nicht zu erklären, warum einer der beliebtesten Fußballplätze des Bezirks in den vergangenen Jahren verwahrloste. Flutlichtmasten sind von Rost befallen, die Sprecherzelle wirkt eher wie ein Gewächshaus. Eckenschützen stehen bei ihrem Anlauf entweder mitten in der Botanik oder auf 60-mal 60 Zentimeter großen Abdeckplatten aus Metall. Dieses Sicherheitsrisiko will das Bezirksamt nun zumindest beheben. Für weitere Besserungen wird allerdings auf das geringe Budget verwiesen: "Aus Kostengründen kann nur die Spielfläche in Ordnung gehalten werden. Das Umfeld hat eine geringere Priorität", so Sportstadträtin Elfi Jantzen (Bündnis 90/Grüne). Sie fügt jedoch an: "Der Bezirk kann den Vereinen Geräte zur Verfügung stellen, so dass sie dann selbst ehrenamtlich tätig werden können." Konkret ist damit der FC Brandenburg 03 gemeint. Dessen erste Männermannschaft trägt ihre Heimspiele in der Landesliga auf dem Platz an der Sömmeringstraße aus. Den Ehrenamtlichen im Verein fehlt nach ihrem Arbeitstag neben Training und Organisation des Spielbetriebs aber schlicht die Zeit, um auch noch die "Gartenarbeit" zu übernehmen.

Lothar Brosda hat wie etliche andere Leser der Berliner Woche genug davon, dass nichts passiert. Der Rentner fordert daher Ehrenamtliche und Gartenbaufirmen aus Charlottenburg-Wilmersdorf auf, dabei zu helfen das Gelände wieder auf Vordermann zu bringen: "Jeder kann helfen. Finden sich genug, sollte das eine Arbeit von ein, zwei Tagen sein. Es muss nur endlich einmal angefangen werden, bevor der Platz bald gar nicht mehr bespielbar ist."

Leser oder Firmen, die Interesse daran haben, die "Sömme" wieder in Schuss zu bringen, schreiben an soemmewieder@ok.de.
Gerrit Lagenstein / gl
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Lokalredaktion aus Mitte

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