Ersatzbau für Böll-Schule erst ab 2019: Senat fehlt Bedarfsprogramm vom Bezirksamt

Im Sommer 2011 verkündete Stadtrat Gerhard Hanke (rechts) den Abriss der Asbestruine. | Foto: Ulrike Kiefert
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Hakenfelde. Der Baustart für den Ersatzbau an der Heinrich-Böll-Oberschule verschiebt sich erneut. Der Senatsverwaltung fehlt das nötige Bedarfsprogramm aus dem Bezirksamt.

Erst 2019 soll jetzt die erste Rate für den Neubau an der Heinrich-Böll-Oberschule Am Forstacker 9/11 fließen. Grund für die Verzögerung ist der Fakt, dass der Bezirk der zuständigen Senatsbildungsverwaltung bis heute keine Bedarfsprogramm für den Ersatzbau vorlegen konnte. Das geht aus der Antwort von Bildungsstaatssekretär Mark Rackles auf eine schriftliche Anfrage der Spandauer SPD-Abgeordneten Burgunde Grosse hervor.

Der Ersatzbau war zuletzt für das kommende Jahr geplant. Doch für einen Baubeginn im Jahr 2016 hätte nicht nur das Bedarfsprogramm als Vorbereitung der Maßnahme vorliegen müssen, sondern auch ein Wettbewerbsergebnis, Vorplanungs- und Bauplanungsunterlagen, Ausschreibungen und Beauftragungen, heißt es in der Antwort. „Da dies nicht der Fall ist, musste die Maßnahme folgerichtig verschoben werden“, so Rackles.

Im Bezirksamt wird derweil mit Hochdruck an dem Bedarfsprogramm gearbeitet, versichert Schulamtsleiter Horst Lorenz. „Bis zum Beginn der Sommerferien 2016 wird es zur Prüfung bei den Senatsverwaltungen für Bildung und Stadtentwicklung vorliegen“, so Lorenz. Ist das Bedarfsprogramm wohlwollend begutachtet, kann der Architekturwettbewerb für die Neubauentwürfe ausgeschrieben werden.

Warum das Bedarfsprogramm so lange auf sich warten ließ, begründet der Schulamtsleiter mit der seit Jahren angespannten Personalsituation im Schul- und Hochbauamt. Hinzu komme, dass sich durch die vielen zusätzlichen Sonderprogramme und Förderprogramme, die neue Maßnahmen möglich machen, die Zahl der Großbauprojekte im Schulbereich erhöht habe. Im Gegenzug sei das Personal aber nicht gestiegen, so Horst Lorenz. In der Investitionsplanung des Bezirks für 2015 bis 2019 ist für den Ersatzbau eine erste Rate in 2019 eingestellt. Die Gesamtkosten für den Bau sind von knapp 21 auf 24,5 Millionen Euro gestiegen.

Der Altbau der Heinrich-Böll-Oberschule wurde bereits vor vier Jahren abgerissen. Damals hieß es noch, ab 2013 werde neu gebaut. Leer stand der Asbest-Altbau seit 1989. Seitdem lernen die rund 650 Schüler in mehreren Ersatzbauten, die sich über das Schulgelände verteilen. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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