Wenn Berufsanfängern ihr Job nicht gefällt

Auf dem Boden der Tatsachen: Sind Berufseinsteiger vom ersten Job enttäuscht, sollten sie klären, was der Job haben müsste, damit sie glücklicher sind. | Foto: Beyond/Vladimir Godnik
  • Auf dem Boden der Tatsachen: Sind Berufseinsteiger vom ersten Job enttäuscht, sollten sie klären, was der Job haben müsste, damit sie glücklicher sind.
  • Foto: Beyond/Vladimir Godnik
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Das erste Berufsjahr ist vorbei und die Enttäuschung groß. Der Job, von dem Schulabgänger so lange geträumt haben, macht am Ende keinen Spaß. Was nun?

 • Klarheit finden: Einsteiger sollten zunächst einmal Klarheit finden, was sie stört und warum. "Es ist wichtig zu konkretisieren, was fehlt und für Unzufriedenheit sorgt", erklärt Julia Funke. Sie ist Laufbahnberaterin aus Frankfurt am Main. Sind es soziale Faktoren, zum Beispiel kein gutes Klima unter den Kollegen, zu wenig Feedback oder Lob? Oder sind es inhaltliche Faktoren? "Dann ist es auch wichtig, sich zu fragen: Wie würde mir der Job gefallen, was müsste anders sein?", sagt Funke. "Auf diese Weise kann man Lösungen entwickeln, die die Zufriedenheit im Job verbessern."

 • Veränderungen bewirken: Nicht immer muss Unzufriedenheit mit dem Job bedeuten, gleich alles hinzuschmeißen. "Viele Dinge lassen sich in Gesprächen lösen", erzählt Karriereberaterin Hanne Bergen aus Hamburg. Sie empfiehlt mit Vorgesetzten zu sprechen. "Fragen Sie, ob es Optionen für Veränderungen gibt." Möglicherweise ist eine firmeninterne Versetzung möglich oder die Erweiterung des Arbeitsspektrums. "Vielleicht lässt sich mit dem Vorgesetzten ein Plan aufstellen, der Perspektiven aufbaut und der noch unbefriedigenden Arbeit erstrebenswerte Ziele setzt", sagt Funke.

 • Neue Weichen stellen: Wer am Ist-Zustand wirklich nichts Gutes findet, sollte sich tatsächlich nach neuen Ufern umschauen. Hier hilft noch einmal der Blick auf die Wünsche: "Wem zum Beispiel viel Austausch mit Kollegen wichtig ist, sollte diesen Wunsch ernst nehmen und seine Jobsuche konsequent darauf ausrichten", sagt Tom Diesbrock, Karrierecoach und Autor aus Hamburg. "Ein Probetag kann helfen, sich ein Bild vom neuen Team zu machen, bevor man einen Arbeitsvertrag unterschreibt."

 • Kompromisse eingehen: Den absoluten Traumjob zu finden, ist nicht ausgeschlossen. "Aber es gibt dafür niemals hundertprozentige Sicherheit", sagt Julia Funke. Selbst wenn in einem Beruf vieles perfekt ist, können neue Kollegen oder Aufgaben alles wieder auf den Kopf stellen. Funke empfiehlt Berufsanfängern deshalb Durchhaltevermögen: "Es gibt einfach mal schlechte Phasen, und es gehört im Berufsleben dazu, diese aushalten zu können." So sei es eine Aufgabe der inneren Einstellung, nicht ständig Idealen hinterherzulaufen, sondern sich zu sagen: "Auch wenn hier nicht alles perfekt läuft, ich mache das Beste daraus und versuche mich in die richtige Richtung weiterzuentwickeln." mag

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 235× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 53× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.