Erhebliche Defizite: In zwei weitere Kieze des Bezirks sollen Städtebaufördermittel fließen
Die Wohngebiete Langhansstraße und Pankow-Süd sollen in eines der Programme der Städtebauförderung aufgenommen werden.
Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der SPD-Fraktion. In beiden Gebieten gibt es erhebliche Defizite in der öffentlichen Infrastruktur. Straßen und Gehwege sind zum Teil erheblich sanierungsbedürftig. Es fehlt an Freizeitstätten, Grünanlagen, Spielplätzen und anderem mehr. Außerdem müssten vorhandene Kitas, Schulen und Sportanlagen wieder auf Vordermann gebracht werden. Weil dafür erhebliche Investitionen nötig sind, soll sich das Bezirksamt nun bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen dafür starkmachen, dass Städtebaufördermittel bereitgestellt werden.
2007 und 2014 versuchte der Bezirk bereits schon einmal, Fördermittel für das Gebiet Langhansstraße zu erhalten. Zunächst wurde beantragt, den Kiez zum Sanierungsgebiet zu erklären. Es fanden dazu sogar vorbereitende Untersuchungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung statt. Aber dann teilte man dem Bezirk mit, dass der Senat keine neuen Sanierungsgebiete in Pankow festlegen wird. Er regte aber an, dass stattdessen eine Aufnahme in das Förderprogramm Stadtumbau Ost beantragt werden sollte. Doch auch daraus wurde nichts. Im Bund wurde seinerzeit die generelle Einstellung der Städtebauförderung diskutiert, neue Anträge wurden deshalb mehr entgegengenommen.
Inzwischen ist klar: Die Städtebauförderung läuft weiter. Deshalb sollte sich das Bezirksamt rechtzeitig auf eine Beantragung für die beiden Gebiete Langhansstraße und Pankow-Süd vorbereiten, meinen die Verordneten. An den vor Jahren bereits festgestellten Defiziten hat sich bis heute kaum etwas verändert. Pankow-Süd habe sich aber durch zahlreiche Neubauten inzwischen erheblich verdichtet, schätzen die Verordneten ein. Dadurch veränderten sich auch die Anforderungen an die soziale Infrastruktur, und die bestehenden Defizite im öffentlichen Raum werden noch deutlicher.
Was an Investitionen nötig ist, soll das Bezirksamt jetzt zeitnah auflisten. Danach sollten Vorschläge gemacht werden, wie städtebauliche Missstände behoben werden könnten. Schließlich sollte das Bezirksamt empfehlen, mit welchem Städtebau-Förderprogramm den Kiezen am besten geholfen werden könnte.
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