Neben Leierkasten und Zauberei legt Manuela Hopf auch mal gerne ein Bärenkostüm an

Für dieses Foto nimmt Manuela Hopf ausnahmsweise den riesigen Bärenkopf ab. | Foto: Bernd Wähner
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Niederschönhausen. Manuela Hopf ist immer für eine Überraschung gut. Viele kennen sie bereits als Alt-Berliner Leierkastenspielerin oder als versierte Zauberin. Doch dass sie seit einiger Zeit auch „Der Bär von Berlin“ ist, wissen noch die wenigsten.

Das liegt sicher auch an dem plüschigen Bärenkostüm, das sie trägt und nur in Veranstaltungspausen ablegt – in der Regel hinter den Kulissen. Wer trotzdem mitbekommt, dass in diesem riesigen Kostüm eine zierliche Frau steckt, ist dann nicht nur erstaunt, sondern kann Manuela Hof nur Hochachtung zollen. Denn wie sie sich in diesem Kostüm bewegt, ist grandios. Ihre Beweglichkeit ist zum Beispiel in einem Video „Der Berliner Bär bei der Historischen S-Bahn in Erkner“ zu bewundern. In diesem wird sie zum „Tanzbären“.

Tagsüber arbeitet Manuela Hopf als Mitarbeiterin in einer Bezirksverwaltung. Aber nach Feierabend und an den Wochenenden widmet sie sich ganz ihrem Hobby. Meist im Duo mit ihrem Mann Ingo, der als Lehrer arbeitet, tritt sie auf Firmenveranstaltungen, Familienfesten oder auch vor Touristengruppen mit der Drehorgel oder mit Zaubertricks auf.

Dass sie auch in die Rolle des „Bären von Berlin“ schlüpft, ist einem Zufall zu verdanken. „Wir entdeckten ein Kostüm von einem Berliner Bären auf dem Trödelmarkt am Bode-Museum“, so Manuela Hopf. „Da griffen wir sofort zu. Wir dachten, dass wir es für unsere Berlin-Programme gebrauchen könnten.“ Und sie erinnert sich: „Als Kind habe ich in der Stadt noch viel mehr solcher Berliner Bären gesehen. Auf Messen oder Veranstaltungen konnte man sich mit ihnen fotografieren lassen. Aber irgendwann verschwanden sie von der Bildfläche. Dabei ist doch der Bär ein Wahrzeichen dieser Stadt. Er gehört zu Berlin, wie meiner Meinung nach auch die Drehorgel.“

Bei seinen Recherchen fand das Ehepaar heraus, dass ihr Bärenkostüm zur 750-Jahr-Feier der Stadt angefertigt wurde – und dass es noch mehr davon geben muss. Tatsächlich. Die Hopfs konnten noch zwei weitere ähnliche Kostüme aufspüren und erwerben. Dass nun Manuela Hopf den Bären spielt und nicht ihr Mann, hat einen eher profanen Grund. Ingo Hopf passen diese Kostüme nicht. Aber wie ergeht es einem so als Berliner Wahrzeichen? „Ich bin bei Auftritten immer wieder fasziniert von den Reaktionen“, sagt Manuela Hopf. „Der Bär ist ein Sympathieträger. Keiner hat Angst. Die Kinder kommen auf mich zu, kuscheln sich an mich ran. Manche wollen mich gar nicht mehr loslassen und mit nach Hause nehmen. Und die Erwachsenen freuen sich, dass sie endlich mal wieder einen Berliner Bären sehen.“

Natürlich ist das mit dem Bärenkostüm auch anstrengend. „Es ist zwar nicht allzu schwer, aber in diesem Kostüm wird es schnell sehr, sehr heiß“, so Manuela Hopf. „Ich kann die Hitze recht gut vertragen. Aber 20 Minuten Pause brauche ich jede Stunde schon.“ Ein weiteres Handicap ist der eingeschränkte Blick, den sie hat. „Da muss immer jemand dabei sein, der mich auf Hindernisse aufmerksam macht.“

Der Bär kommt gut an. Das merkt Manuela Hof an den Buchungen. „Ich war zum Beispiel schon beim Pferderennen um den Großen Preis von Berlin in Hoppegarten, beim Tag der offenen Tür im Bundesfinanzministerium, bei Veranstaltungen der BVG und von Wohnungsbaugesellschaften. Immer wieder werde ich aber auch für Familienfeiern gebucht. Besonders schön war, dass ich einmal als Bär eine Braut zur Trauung führen durfte“, erinnert sie sich. BW

Weitere Informationen gibt es auf www.baer-von-berlin.de.
Für dieses Foto nimmt Manuela Hopf ausnahmsweise den riesigen Bärenkopf ab. | Foto: Bernd Wähner
Der Bär von Berlin ist ein beliebter Gast auf Veranstaltungen. Begleitet wird das Berliner Wahrzeichen oft von Drehorgelspieler Ingo Hopf. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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