Schüler dokumentieren die Entwicklung ihres Kiezes rund um den Humannplatz

Saniert und vor wenigen Tagen eingeweiht wurde der neugestaltete Eingangsbereich des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in der Dunckerstraße 64. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. „Schülerexpedition im Humannquartier“ heißt eine Ausstellung, die Oberschüler in den vergangenen Monaten gestalteten. Zu besichtigen ist diese bis zum 23. November im Museum Pankow in der Prenzlauer Allee 227/228.

Aufgebaut ist sie im ersten Obergeschoss, im Flur vor der Dauerausstellung „Gegenentwürfe“. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ein ganz besonderes Langzeitprojekt des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, das in diesem Jahr seinen Abschluss findet. Seit 2010 dokumentierten Schüler der Sekundarstufe I städtebauliche Sanierungsmaßnahmen am Humannplatz in Wort und Bild. In diesem Altbaugebiet, in dem sich die Schule befindet, wird seit einigen Jahren kräftig saniert und modernisiert. In das Quartier fließen Mittel aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Bislang waren es mehr als 33 Millionen Euro.

Die Schüler wollen mit ihrem Projekt dazu beitragen, die Bewohner des Gebietes für das Thema „Städtebaulicher Denkmalschutz“ zu sensibilisieren. Zugleich lernen sie selbst den Kiez aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen. In jedem Schuljahr nahmen sich jeweils zwei Klassen der Dokumentation an. Sie setzten das Langzeitprojekt mit neuen Projektbausteinen fort.

Entstanden ist das Wohngebiet rund um den Humannplatz auf der Grundlage des von James Hobrecht entwickelten und 1862 in Kraft gesetzten „Bebauungsplanes für die Umgebungen Berlins“. Die Bebauung des Gebietes erfolgte von Süden nach Norden. Die südlichen Baublöcke von der Stargarder Straße bis zum S-Bahnring entstanden im Wesentlichen zwischen 1870 bis 1899. Die nördliche Bebauung erfolgte überwiegend ab 1900.

Weitere Häuser entstanden dort zwischen 1919 bis 1932 auf größeren Parzellen und ohne Hinterhof. Das Gebiet Humannplatz ist in seiner Geschlossenheit bis heute weitgehend erhalten geblieben. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind über zwei Drittel der Wohnhäuser saniert worden. Nur in die öffentliche Bausubstanz wurde lange Zeit kein Geld gesteckt. Deshalb nahm der der Senat das Gebiet in das Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ auf. Saniert wurden seit 2009 vor allem die alten Schulgebäude des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, der Carl-Humann-Grundschule und der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule, der Humannplatz sowie etliche Straßen im Kiez. BW

Die Ausstellung „Schülerexpedition im Humannquartier“ ist montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es auf http://asurl.de/3wj sowie http://asurl.de/12p2.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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