Kleinod der Orgelbaukunst: Stiftung fördert Sanierung im dritten Jahr in Folge

Die Steinmeyer-Orgel wird Stück für Stück saniert. Die Arbeiten werden von der Stiftung Denkmalschutz gefördert. | Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
2Bilder
  • Die Steinmeyer-Orgel wird Stück für Stück saniert. Die Arbeiten werden von der Stiftung Denkmalschutz gefördert.
  • Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Die Orgel in der Pfarrkirche Ss. Corpus Christi ist ein Aushängeschild deutscher Orgelbaukunst. Deshalb entschloss sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die Sanierung dieses wertvollen Instruments auch diesem Jahr zu fördern. Die Gemeinde kann sich über weitere 17 000 Euro von der Stiftung freuen.

Damit unterstützt die DSD im dritten Jahr in Folge die Orgelsanierung. Ein entsprechender Fördervertrag wurde von Vertretern der DSD an Pater Jacinto Weizenmann übergeben. Möglich wird dies nicht zuletzt durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Begünstigter die DSD ist.

Die katholische Corpus-Christi-Kirche gehört zu über 170 Projekten, die die Denkmalstiftung dank privater Spenden, Mitteln der GlücksSpirale sowie der Rentenlotterie von Lotto bisher allein in Berlin fördern konnte und kann. Die Orgel in der Pfarrkirche Ss. Corpus Christi, Conrad-Blenkle-Straße 64, wurde 1925 von der Firma G. F. Steinmeyer & Co. aus Oettingen gebaut. Sie ragt durch ihre außergewöhnliche technische und klangliche Konzeption aus der deutschen Orgellandschaft heraus. Hinzu kommt, dass die Substanz des Instruments keinerlei Veränderungen über sich ergehen lassen musste. Das mache sie zu einem der bedeutendsten Klangdenkmäler der elsässisch-deutschen Orgelreform, so die DSD in der Begründung für die Förderung.

An der Planung der Orgel mit insgesamt 4700 Pfeifen beteiligte sich neben dem damaligen Organisten Maximilian Katzer auch der spätere Passauer Domorganist Otto Dunkelberg. Letzterer war vom Klang der Berliner Steinmeyer-Orgel so fasziniert, dass es nicht verwundert, dass die wenig später gebaute Passauer Domorgel eng mit der Berliner verwandt ist, zumal diese auch von Steinmeyer gefertigt wurde. Dass an der Substanz der Orgel kaum etwas verändert wurde, lag vor allem daran, dass der langjährige Organist der Gemeinde selbst etwas vom Orgelbau verstand. Das hatte den Vorteil, dass er kleine Reparaturen selbst fachkundig durchführte. Der Nachteil ist allerdings, dass über Jahrzehnte keine Grundsanierung stattfand. Deshalb ist das Instrument inzwischen arg verschlissen.

Seit einigen Jahren wird die Orgel nun Stück für Stück mit Unterstützung der DSD und mit Spenden saniert. Dafür engagiert sich auch ein Förderverein. BW

Mehr zur Steinmeyer-Orgel und zum Förderverein ist auf www.steinmeyer-orgel.de zu erfahren.
Die Steinmeyer-Orgel wird Stück für Stück saniert. Die Arbeiten werden von der Stiftung Denkmalschutz gefördert. | Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Die Steinmeyer-Orgel wird Stück für Stück saniert. Die Arbeiten werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert. | Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

84 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 112× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.