Schönebergs neuestes Stadtquartier am Südkreuz

Das Modell vom künftigen Quartier. Rechts oben gut zu erkennen: der elliptische Hotelturm. | Foto: KEN
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Auf der „Schöneberger Linse“ entsteht ein neues Stadtquartier. Was dort geplant ist, hat das Bezirksamt der Öffentlichkeit unlängst näher vorgestellt.

Noch in diesem Jahr werden sich zwischen Lotte-Laserstein-Straße im Osten, Bahnlinie im Norden, Sachsendamm im Süden und Einmündung des Tempelhofer Weges in den Sachsendamm im Westen die ersten Baukräne drehen. Verschiedene Bauherren errichten weit über 1000 Miet- und Eigentumswohnungen, dazu Bürogebäude, Kitas, Läden, ein Hotel, Restaurants. Der Tempelhofer Weg mit kleinem Stadtplatz wird zur schmucken Perlenschnur, an der die neuen Gebäude aufgereiht sind.

Bebauungspläne für das Gebiet am Bahnhof Südkreuz, zu dem die Schöneberger Linse gehört, gab es seit 1994 viele. Damals fand ein Wettbewerb zur städtebaulichen Neuordnung des Areals nach der Wiedervereinigung statt. 2005 wurde das Schöneberger Südkreuz Fördergebiet und die Schöneberger Linse ein Schlüsselprojekt, im Jahr darauf der Bahnhof Südkreuz als zweitgrößter Bahnhof Berlins eröffnet.

Heute gibt es sechs Vorhaben auf der Schöneberger Linse. An der Ostspitze baut der niederländische Projektentwickler OVG zwei Bürohäuser. Architektonisch hervorstechen wird das gläserne „Atrium“. Die Fertigstellung ist für 2020 geplant.

Westlich davon teilen sich sechs Bauherren das Grundstück. Zwei stehen bereits fest. Es sind die Gewobag und die Ludger Inholte Projektentwicklung (LIP) GmbH aus Hamburg. Die übrigen vier Bauherren werden bis zum Herbst bestimmt. Am Konzeptverfahren von Bezirksamt und Berliner Immobilienmanagement GmbH beteiligen sich zwei Baugruppen, eine Wohnungsbaugenossenschaft und ein Sozialunternehmen. Die Gewobag plant 200 Ein- bis Vierzimmerwohnungen und eine Kita für 32 Kinder. Die Hälfte der Wohnungen sind gefördert. Die Gewobag will 2019 mit dem Bauen beginnen und 2021 fertig sein. Ein Jahr früher eröffnen will LIP sein Bürohaus „Südkreuz Office“. In dem Ensemble aus zwei Gebäuden mit Tiefgarage wird auch ein großer Lebensmittelfilialist einziehen.

Nordöstlich des Sechs-Bauherren-Grundstücks baut die BSR ihre neue Firmenzentrale. Ihr vorgelagert ist ein elliptisches Hotelhochhaus. Westlich des BSR-Projekts wird der US-amerikanische Immobilienkonzern Hines sein Wohnungsbauvorhaben umsetzen: 660 Wohnungen nach dem Berliner Modell der „kooperativen Baulandentwicklung“, das heißt mit der Verpflichtung, davon 116 preisgünstige Mietwohnungen und 1100 Fahrradabstellplätze anzubieten. Außerdem entstehen Büros und Gewerbeflächen sowie Studentenapartments.

Zwischen Sachsendamm und Tempelhofer Weg plant das schwedische Unternehmen Bonava. Am Sachsendamm entstehen 71 Mietwohnungen, die bereits an die Gewobag weiterveräußert worden sind. Dahinter, am Tempelhofer Weg, errichtet Bonava 161 Eigentumswohnungen, eine Kita und Gewerbeflächen. Auch hier nimmt man den Terminplan sportlich. 2021 soll alles fertig sein.

Bleibt noch der künftige „Teske-Campus“. Er umfasst die alte Teske-Schule, die einen Anbau erhält, den Schulhof, das Schul- und Vereinssportfeld mit Laufbahn und modernisiertem Umkleidekabinentrakt, einen Spielplatz, eine Gymnastikwiese und einen Schulgarten. Der Baumbestand bleibt erhalten und es wird noch mehr Grün hinzugepflanzt.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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