Abbruch des Postgebäudes am Hochmeisterplatz stockt

Keine Eile beim Abriss: Bis auf weiteres blicken Anwohner des Hochmeisterplatzes auf eine Ruine. | Foto: Thomas Schubert
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Halensee. Eine Ruine vor den Fenstern der Anwohner. Das ist der Zwischenstand beim Abriss der alten Post an der Cicerostraße. Eigentlich soll sie einem neuen Wohngebäude weichen, aber die Beseitigung des Altbaus pausiert. Und Jugendliche entdecken das Areal als Abenteuerspielplatz.

Wenn von Wohnungsbau in Wilmersdorf die Rede ist, dann geht es meistens darum, dass Anwohner ein neues Projekt verhindern wollen. Auch am Hochmeisterplatz, wo die Immobilienfirma „Bauwert“ das alte Postgebäude durch einen Neubau mit 100 Eigentumswohnungen ersetzen will, waren nicht gerade Jubelschreie zu hören – doch man nahm das Vorhaben hin. Was begonnen hat, sollte dafür auch möglichst schnell zum Ende kommen, meinen die Nachbarn.

Derzeit geschieht auf der Baustelle jedoch: nichts. „Hier sieht es aus wie in Syrien“, zog nun eine Anwohnerin im Stadtentwicklungsausschuss den drastischen Vergleich zu kriegsbedingten Schäden. Das optische Ärgernis ist das eine, die Sicherheit ein anderes. So wollen Anwohner beobachtet haben, dass Jugendliche die Ruine als Abenteuerspielplatz nutzen. „Sie turnen im Inneren herum“, mahnen Nachbarn. Eine Frage der Baustellensicherung, die zu klären sein wird.

Bauherr bestimmt das Arbeitstempo

Hinnehmen müssen die Beschwerdeführer allerdings, dass der Bauherr das Arbeitstempo so anschlagen darf, wie es ihm gefällt. „Wir haben keinen Einfluss darauf, ob er den Abriss in zehn Wochen durchführt oder in zehn Monaten“, entgegnete Baustadtrat Marc Schulte (SPD). „Bauwert“ habe den Abriss im vergangenen Herbst rechtzeitig angezeigt. Und da es sich bei der Post um kein Denkmal handle, sei gegen die Aktivitäten auf dem Privatgrundstück nichts einzuwenden.

Konkrete Informationen zu diesem Wohnungsbauprojekt und demjenigen im benachbarten Woga-Komplex erhalten Anwohner von den Investoren am Dienstag, 5. Juli, um 18 Uhr in der Hochmeisterkirche. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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