Perspektive für Cité Foch: Neue Wohnungen und bessere Straßen

Schlossen den städtebaulichen Vertrag: Martin Lambert und Christine Conradt-Rakei. | Foto: Christian Schindler
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Wittenau. Die Cité Foch wird in den kommenden Jahren erheblich wachsen. Dafür legten noch 2015 Baustadtrat Martin Lambert (CDU) und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) die Grundlage mit einem städtebaulichen Vertrag.

Die Cité Foch ist ein Stadtteil für sich, der nur erklärbar ist aus der deutschen Geschichte. Insgesamt 479 Wohnungen gibt es dort, die einst die französische Schutzmacht für ihre Soldaten und sonstigen Mitarbeiter schuf. Und sie versorgte sie auch mit der nötigen Infrastruktur: Vom Einkaufszentrum über ein Schwimmbad bis zur Kirche ist alles für einen normalen Alltag vorhanden.

Als die Franzosen abzogen, gingen die Wohnungen an die Bima. Die kümmerte sich anfangs aus Sicht des Bezirks nur mäßig um ihr neues Eigentum, konnte dann aber vom angespannten Wohnungsmarkt profitieren: Leerstand gibt es mittlerweile kaum noch.

Gleichwohl blieb noch ein Problem: Die Franzosen hatten Straßen und Gehwege nicht nach deutschen Vorschriften errichtet, weshalb sie bis heute als Privatgelände gelten. Ein Grund dafür, dass zum Beispiel die BVG keine Busse durchs Viertel schickt.

Das soll sich jetzt ändern. Die Straßen sollen möglichst bald zu öffentlichen Verkehrswegen werden. Dabei werden dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Werden im Zuge der Ertüchtigung der Straßen auch neue Leitungen verlegt, werden diese gleich auf die Versorgung zusätzlicher Wohnungen ausgerichtet. Bis zu 900 neue Wohnungen können in vier großen Baufeldern nach Einschätzung von Bezirksamt und Bima entstehen. Wer dann Bauherr ist, steht noch nicht fest. Angesichts der vom Senat gewollten größeren Rolle der städtischen Wohnungsbaugesellschaften könnten diese zum Zuge kommen, und dann auch gleich in die Entwicklung des Viertels einbezogen werden, vermutet Christine Conradt-Rakei, Leiterin des Portfoliomanagements der Bima.

Auf dem Gelände des ehemaligen Einkaufszentrums könnte ein privater Investor für rund 200 Wohnungen zum Zuge kommen. Wann die Erweiterung der Cité Foch konkret umgesetzt wird, ist allerdings noch nicht absehbar. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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