Asiatische Wasserbüffel grasen im Landschaftspark
Die aus Asien stammenden Tiere stehen sonst im Stall von Biobauer Helmut Querhammer in Fahrland bei Potsdam. In Altglienicke sind sie im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt als lebende Rasenmäher eingesetzt. Dadurch spart der Senat in dem im Rahmen des Autobahnbaus entstandenen Landschaftspark auf dem früheren Todesstreifen zwischen Altglienicke und Rudow das Mähen und senkt damit die Unterhaltskosten für das Areal.
Gute Erfahrungen mit den tierischen Rasenmähern gibt es bereits auf der Pfaueninsel und in Tiefwerder in Spandau. Das Umwelt- und Naturschutzamt Treptow-Köpenick bereitet jetzt ein ähnliches Projekt mit Wasserbüffeln im Erpetal bei Friedrichshagen vor.
Vor Ort im Landschaftspark ist die kleine Herde aus sieben Büffelbullen bereits die Attraktion. "Schön, das man so etwas beim Spaziergang beobachten kann", sagt Rentner Jürgen Gnaß aus Schönefeld und macht gleich ein paar Fotos mit dem Handy. Der Landschaftspark war im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Autobahn auf dem früheren Todesstreifen mit Bundesmitteln gestaltet worden, er ist seit 2009 zugänglich.
Zusätzlich gefüttert werden die Büffel übrigens nicht, die Wiesen auf dem eingezäunten, rund zehn Hektar großen Gelände reichen zur Ernährung vollkommen aus. Damit die Büffel nicht weglaufen, ersetzt ein doppelter Elektrozaun den Hütehund. Die Tümpel und feuchten Wiesen nutzen die Büffel zum Schlammbad, wenn sie gerade nicht fressen oder artgerecht wiederkäuen.
Bis zum November bleiben die sieben Bullen auf ihrer Weide in Altglienicke, dann geht es zurück in den Stall nach Fahrland. Namen haben die Tiere übrigens nicht, denn nach drei Jahren gehen sie den Weg der meisten Tiere in der Landwirtschaft. Im Hofladen in Fahrland werden sie dann als Filet, Hüftbraten oder Gulasch mit dem Zertifikat Bioland angeboten. Zu erreichen ist die Büffelherde am besten von den Parkzugängen an der Schönefelder Chaussee aus.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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