Bau neuer Park-and-Ride-Plätze steht in Berlin nicht auf dem Programm
Jetzt gibt es Überlegungen, den Parkplatz stillzulegen und hier ein sogenanntes Welcome-Center mit Hotel zu bauen. "Das macht aber nur Sinn, wenn ausreichend kostenlose Stellplätze für Berufspendler erhalten werden", meint Katrin Vogel. Die Altglienickerin sitzt für die CDU im Abgeordnetenhaus. "Die Pendler kommen aus den Gemeinden um Schönefeld, stellen ihr Auto ab und fahren vom S-Bahnhof Altglienicke auf der anderen Straßenseite in die Innenstadt. Durch diesen und andere P+R-Plätze wird die Innenstadt jeden Tag von mehreren Tausend Pkw entlastet", sagt Vogel.
Beim Senat scheint das Interesse an kostenlosen Stellplätzen in der Nähe öffentlicher Verkehrsmittel nicht allzu groß zu sein. Seit 2001 wurde keine einzige P+R-Anlage gebaut. Eine Abgeordnetenhausanfrage von Katrin Vogel nach dem aktuellen Stand des Ausbaus beantwortete Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler denn auch so: "Berlin verfolgte das Ziel, Park+Ride ausschließlich außerhalb der Stadtgrenze im Land Brandenburg zu forcieren. Dabei soll der Autofahrer frühzeitig und außerhalb der Stadtgrenze zum Umsteigen auf den öffentlichen Personennahverkehr animiert werden."
Innenstadt entlasten
"Ich bin mit dieser Antwort keineswegs zufrieden. Bereits Ende 2013 wollte der Senat den Masterplan Parken im Abgeordnetenhaus vorlegen. Darauf warten wir noch immer. Bisher besteht dieser Plan nach Auffassung des Senats aus Parkraumbewirtschaftungszonen und Fahrradstellplätzen. Das ist für eine moderne Stadt etwas armselig. Pendler, die ihr Auto in Friedrichshagen oder Altglienicke abstellen, entlasten wichtige Einfallsstraßen vom Durchgangsverkehr und blockieren keine Stellplätze in der Innenstadt", so Vogel. Zumindest was Park+Ride in Bohnsdorf betrifft, sieht das eine Mehrheit der Bezirksverordneten ebenso. Bereits im Dezember wurde in der BVV beschlossen, dass mindestens 400 kostenlose Stellplätze erhalten bleiben - auch wenn gebaut werden sollte.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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