Vermieter, Bezirk und Mieterbeirat eröffnen Kiezstube

Jörg Hagel und Franziska Zeisig freuen sich über Anregungen der Gebowag-Bewohner für Aktivitäten in und außerhalb der Kiezstube. | Foto: Sylvia Richter
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Buckow. Den Bewohnern der Gewobag steht eine neue nachbarschaftliche Anlaufstelle in der Ringslebenstraße 78 zur Verfügung. Die "Kiezstube" will Beratungsangebote des Jugendamts sowie Freizeitangebote und Hausaufgabenhilfe für Mieter und von Mietern bieten.

In den anonymen Bauten vieler moderner Siedlungen kennen sich die Nachbarn meist kaum. Vor allem da, wo viele verschiedene Ethnien aufeinander treffen, gibt es wenig Kontakte. Genau das will ein neu angesiedeltes Projekt in der Ringslebenstraße 78 ändern. Den Mietern der etwa 1100 Wohneinheiten des Immobilienunternehmens Gewobag steht seit dem 17. September eine "Kiezstube" mit zahlreichen Angeboten zur Verfügung. Einige davon sind bereits fest installiert: Jeden ersten Dienstag im Monat bietet der dort ansässige Mieterbeirat eine kostenlose Mieterberatung für die Bewohner an. Für Kinder und Jugendliche gibt es mittwochs und sonnabends Bastel- und Spielangebote sowie Hausaufgabenhilfe und demnächst auch Sportangebote des Vereins Stern Britz. Weitere Aktivitäten, auch für andere Altersgruppen, können die Bewohner selbst vorschlagen. Dafür haben die Projektkoordinatoren der beteiligten Institutionen, Franziska Zeisig von der Gewobag und Sozialarbeiter Jörg Hagel vom Jugendamt, eine Pinnwand in der Einrichtung aufgehängt. "Vorschläge sind willkommen, denn wir wollen zunächst herausfinden, welche Bedürfnisse die Bewohner haben", sagt Hagel. Erste Ideen wie Sprachkurse, Filmabende, Kochnachmittage oder Geschichtsstunden finden sich schon auf der Pinnwand unter "Wünsche" oder "Angebote".

Die Kosten für das Projekt übernimmt zum größten Teil die Gewobag, die für die Kiezstube insgesamt 80 Quadratmeter bereitstellt und drei Pädagogen für die Jugendbetreuung bezahlt. Mitarbeiter des Jugendamts bieten im Gegenzug Beratungsgespräche an. Sprechstunden finden jeden zweiten Donnerstag statt, auf Wunsch auch anonym.

"Wir wollen Eltern vor Ort helfen und zugleich Berührungsängste abbauen. Es wäre zudem viel gewonnen, wenn es uns gelänge, das Bild unserer Behörde ein Stück weit zu verändern, denn wir können in ganz unterschiedlichen Bereichen Hilfe leisten", erklärt Axel Hoppe, Regionalleiter des Jugendamts Neukölln der Region Süd. Das Projekt ist zunächst auf zweieinhalb Jahre angelegt.

Slyvia Baumeister / syri
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Lokalredaktion aus Mitte

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