Hommage an Horst Bosetzky im Centre Bagatelle

Der gebürtige Neuköllner Horst Bosetzky lebte lange in Frohnau. Am 16. Februar kommt er wieder in seinen alten Bezirk für eine Lesung. | Foto: C. Schindler
  • Der gebürtige Neuköllner Horst Bosetzky lebte lange in Frohnau. Am 16. Februar kommt er wieder in seinen alten Bezirk für eine Lesung.
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Frohnau. Der Berliner Schriftsteller Horst Bosetzky ist am 1. Februar 75 Jahre alt geworden. Der Kunstverein Centre Bagatelle widmet ihm am 16. Februar eine Hommage.

In den 1970er-Jahren wurden Krimileser von einer ganz neuen Art von Romanen überrascht. Außer spannenden Handlungen gab es da viel Lokalkolorit, und diese Beschreibungen schilderten weniger exotische Orte oder die Extravaganz reicher Menschen, sondern den Alltag einfacher Leute. Unter dem Pseudonym "-ky" erschienen Romane, die spannend waren wie die Werke angelsächsischer Autoren, aber die westdeutsche Wirklichkeit gut im Blick hatten. Im Jahre 1981 legte der Schriftsteller sein Geheimnis offen. Hinter "-ky" verbarg sich der Soziologe Dr. Horst Bosetzky, der an der Berliner Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege unterrichtete. Der gebürtige Neuköllner, der auch Schüler der mittlerweile bundesweit bekannten Rütli-Schule war, wechselte mit seiner literarischen und wissenschaftlichen Karriere auch den Wohnort. Lange lebte er in Frohnau, von wo aus er aber immer das ganze Berlin im Blick hatte. Zu seinen Krimis kam eine mittlerweile zehnbändige Familiensaga, die im 18. Jahrhundert startete und mittlerweile in der Gegenwart angekommen ist.

Auch die internationale Kulturwelt nahm Notiz vom Geburts- und Überzeugungsberliner Horst Bosetzky. 1972 verfilmte Wolfgang Petersen Bosetzkys Roman "Einer von uns beiden", unter anderem mit Elke Sommer und Jürgen Prochnow. Der Film gilt als Eintrittskarte Petersens nach Hollywood. Aber auch Reinickendorf weiß seinen langjährigen Bewohner zu schätzen, den es mittlerweile nach Wilmersdorf verschlagen hat. Bei der Tegeler Kriminacht im vergangenen Jahr erhielt Bosetzky den Ehrenfuchs für sein Werk. Schon 1995 hatte er das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Das Berliner "Milljöh" beschäftigt den Soziologen und Schriftsteller jetzt auf besondere Weise: Bosetzky schreibt gerade an einer Biografie über den Maler und genauen Beobachter Berlins Heinrich Zille.

Zum Empfang des Kunstvereins Centre Bagatelle kommen außer Bosetzky zahlreiche Überraschungsgäste, die mit dem Autor über sein Werk sprechen. Umrahmt werden die Gespräche von Jazz-Musik.

Die Veranstaltung beginnt im Centre Bagatelle, Zeltinger Straße 6, um 19.30 Uhr. Eintrittskarten gibt es für zehn, ermäßigt acht Euro unter 868 70 16 68.
Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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