Umbau des Zeltinger Platzes verzögert sich
Der Umbau des Platzes gehört zu den umstrittensten Baumaßnahmen im Bezirk. Schon 2010 hatte die Verkehrslenkung Berlin dort zwei Zebrastreifen angeordnet. Bezirkspolitiker hatten immer wieder auf die Gefahren am Zeltinger Platz für Fußgänger hingewiesen. Was dabei niemand berücksichtigte: Die Zebrastreifen erfordern eine Verengung der Straße auf eine Spur, damit Fußgänger nicht durch Fahrzeuge gefährdet werden, die einen anhaltenden Wagen überholen. Seitdem geht in Frohnau die Furcht vor einem Verkehrskollaps um. Anwohner fürchten Dauerstaus, und dass Autos in die engen Wohnstraßen Frohnaus ausweichen. Einen von der bezirklichen CDU vorgeschlagenen Probebetrieb lehnte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ab.
Mit dem Umbau, der mehr als 223 000 Euro kosten wird, sollte im vergangenen Monat begonnen werden. Aber die Wasserbetriebe sind mit Umbauten noch nicht fertig. Auch ein für den geplanten Übergang an der Zeltinger Straße vorgesehene Lichtmast wurden noch nicht geliefert, wie Baustadtrat Martin Lambert (CDU) auf der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 13. November mitteilte. Somit ist ungewiss, wann der eigentliche Umbau beginnt, und ob er wie geplant am 15. Mai kommenden Jahres beendet ist.
Vorgesehen sind mittlerweile drei Zebrastreifen. Einer führt vom Reichelt-Supermarkt auf den Platz, der zweite von dort zum Postgebäude. Ein dritter kommt auf die Zeltinger Straße in Höhe der Einmündung auf den Platz. Die Bushaltestelle vor der Post soll vor die Johanneskirche verlegt werden.
Der Haus- und Grundbesitzerverein Frohnau hat mittlerweile eine Unterschriftenaktion gegen den Umbau gestartet. Dabei ist der Zebrastreifen auf der Zeltinger Straße nicht strittig, die beiden direkt auf dem Platz sind es dagegen umso mehr. Der Umbau wäre schließlich für die kommenden Jahrzehnte nicht mehr rückgängig zu machen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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