Projekte von Jugendlichen für Jugendliche im Hamburger Bahnhof
Moabit. Der zwölfjährige Julien hat über sein Lieblingscomputerspiel „Clash Royale“ Zugang zu Joseph Beuys gefunden.
Im November vergangenen Jahres entwickelten Schüler der Schule an der Jungfernheide in einem einwöchigen Projekt im Hamburger Bahnhof, dem Museum für Gegenwart, ganz persönliche Geschichten zu Kunstwerken von Beuys, Anselm Kiefer, Andy Warhol und Franz West. Unterstützt wurden die Jugendlichen von einem Hörspielautor und einer Künstlerin. Entstanden ist bei „Stell die Verbindung her“ ein ganz besonderer Audioguide: von Jugendlichen für Jugendliche. Er ist kostenlos an der Kasse des Museums erhältlich.
Noch ein weiteres Projekt wurde umgesetzt. „Von Nagel zu Nagel“ gab zwölf jungen Menschen im Alter zwischen 17 und 24 Jahren mit einem nicht sehr geradlinigen Lebens- und Ausbildungsweg Gelegenheit, Mitarbeiter des Museums zu interviewen. Dabei wurden sie gefilmt. Die Teilnehmer schlüpften auch in die Rolle von Museumsmitarbeitern und lernten ihre eigenen Stärken kennen. „Ich weiß jetzt, ich kann mit Technik umgehen. Die Schauspielerei war toll – und wir haben alle zusammen Teamarbeit gemacht und uns gegenseitig unterstützt“, sagt etwa Atidzhe (17). Die Videos sind auf "Museum and the City", dem Blog der Staatlichen Museen zu Berlin, zugänglich, http://blog.smb.museum.
„Stell die Verbindung her“ und „Von Nagel zu Nagel“ werden durch die Gewobag-Stiftung Berliner Leben ermöglicht. Die beiden Projekte sind Teil der seit 2014 bestehenden Zusammenarbeit von Nationalgalerie, Staatlichen Museen zu Berlin und der Berliner Leben unter dem Motto „Kiez meets Museum“. Bis 2018 werden jedes Jahr vier Projekte für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Berliner Quartieren umgesetzt. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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