Naturschutzstation bietet Platz zum Nisten und Brüten
"Zuerst kommen die männlichen Vögel und beziehen die Nester", weiß Werner Reinhardt von der Naturschutzstation Malchow. Gegen 13 Uhr landete am 9. April der erste Storch auf dem Schornstein der ehemaligen Gärtnerei in der Dorfstraße 34. Kaum angekommen, begab sich der Vogel auf Futtersuche. Weniger als eine Stunde später kam ein weiterer Storch und ließ sich im Erlebnisgarten der Naturschutzstation nieder. Trotz der bisher wenig frühlingshaften Witterung haben die Störche auch dieses Jahr den Zeitplan eingehalten. "Für gewöhnlich kommen die Störche im Zeitraum zwischen Ende März bis Mitte April", erklärt Reinhardt. In diesem Jahr sind die Störche sogar zwei Tage früher angekommen als im vergangenen Jahr. Die männlichen Vögel treffen in der Regel zuerst ein. Bis die passende Partnerin vorbeigeflogen kommt, gibt es einiges für sie zu tun. "Die Störche bereiten das Quartier für die Brut und die Aufzucht der Jungen vor", weiß Reinhardt. Lange mussten die Männchen in diesem Jahr nicht warten: einen Tag später, am 10. April landete die erste Storchendame im Nest auf dem Schornstein der alten Gärtnerei. Am 11. April erhielt dann auch der zweite Nestbesitzer am Mast im Erlebnisgarten weibliche Gesellschaft. Das Kennenlernen währte nur kurz: beide Paare begannen kurz nach ihrem Zusammentreffen mit der Fortpflanzung. Mit Nachwuchs sei laut Naturschutzstation 30 Tage nach Brutbeginn zu rechnen.
Malchow gehört zu den beliebtesten Nistplätzen von Weißstörchen in Berlin. In der Naturschutzstation können die seltenen Vögel auch aus der Nähe beobachtet werden. Selbst bei schlechtem Wetter können Interessierte den Tieren ins Nest gucken - ohne sie zu stören. Denn Bilder vom Nest im Erlebnisgarten werden per Live-Video in die Naturscheune übertragen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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