Raumsuche blieb bisher erfolglos
Kinderladen an der Kaskelstraße braucht schnell ein neues Objekt

Der Kinderladen sucht sogar mit einem Transparent an der Fassade nach neuen Räumlichkeiten. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Der Kinderladen sucht sogar mit einem Transparent an der Fassade nach neuen Räumlichkeiten.
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Der Kinderladen „kinderleben – kind erleben“ an der Kaskelstraße 41 sucht dringend neue Räume.

Das Mietverhältnis wurde gekündigt. Die Eigentümerin hat Eigenbedarf für ihr Gewerbe angemeldet. „Nun soll unsere Kita, die seit über 15 Jahren besteht, Büroräumen weichen“, berichtet Babette Bauer vom Trägerverein kinderleben – kind erleben e.V. „Seit mehr als zehn Jahren schon betreut ein festes Erzieherinnenteam professionell und liebevoll unsere Kinder und macht unsere Einrichtung zu einer im Kiez verwurzelten Institution.“

Auf Grund der Kündigung ist das Weiterbestehen nun stark gefährdet. Einerseits ist es auf dem Berliner Immobilienmarkt kaum möglich, eine Gewerbefläche zu finden, deren Miete durch die Senatszuwendung für Kitas gedeckt wird. Andererseits entstehen erhebliche Zusatzkosten, etwa für Maklercourtage, Umzug, Aus- und Umbau von schätzungsweise 250 000 bis 350 000 Euro. Besonders bitter: Erst vorletztes Jahr konnten mit Hilfe eingeworbener zirka 15 000 Euro die Spielfläche im Freien saniert werden. Auch diese Ausgabe verpufft mit der Kündigung.

Eltern und Erzieherinnen sind verzweifelt. Bereits seit dem Frühjahr engagieren sich die Eltern, um Räume zu finden und um Politik und Verwaltung zu kontaktieren. „In kleinen Gruppen laufen wir Eltern die Umgebung ab, um leerstehende Ladengeschäfte zu finden“, berichtet Babette Bauer. „Wir kontaktieren Hausverwaltungen und Eigentümer, haben Maklersuchaufträge gestartet und sind eng vernetzt mit unserem Dachverband der Kinder- und Schülerläden DAKS. Wir treffen uns mehrmals wöchentlich in Koordinierungsgruppen, nehmen Besichtigungstermine wahr, aber leider scheinen all diese Mühen bisher erfolglos.“

Dies frustriert die Eltern umso mehr. Denn Kinderläden und kleinere Kitas sind ein zuverlässiger, stets solventer Mieter. Vom Senat erhalten sie regelmäßige Kostensätze und haben langfristige Planungssicherheit. Als Mieter von Gewerberäumen sind sie damit konjunkturunabhängig, was für Vermieter eigentlich attraktiv sein müsste.

Inzwischen drängt die Zeit, da ein Umzug durch verschiedene planerische Prozesse einigen Vorlauf beansprucht. So müssen Umbauten nach entsprechenden Auflagen durchgeführt werden. Weiterhin sind Genehmigungen durch die Kita-Aufsicht und andere Stellen zu erteilen. Deshalb gehen die Eltern jetzt mit ihrem Problem an die Öffentlichkeit in der Hoffnung, dass sich ein Vermieter findet.

Die Kita sucht Räume, die ebenerdig liegen. Sie sollten mindestens 120 Quadratmeter groß sein und über zwei separate Ein- beziehungsweise Ausgänge und eine Raumhöhe von mindestens 2,50 Meter verfügen. Sie können auch renovierungsbedürftig sein. Sollte die Suche erfolglos bleiben, verlieren 18 Kinder ihren Kita- und vier Erzieherinnen ihren Arbeitsplatz.

Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich inzwischen auch die BVV nach einem Antrag der SPD-Fraktion mit dem Thema. Nach Beratung im Jugendhilfeausschuss beschlossen die Verordneten, dass sich das Bezirksamt für den Erhalt des Kinderladens einsetzen soll. Unter anderem soll es Unterstützung bei der Raumsuche geben.

Wer helfen kann, meldet sich bitte unter Telefon 80 61 95 60 oder raumsuche@kinderleben-berlin.de.

Der Kinderladen sucht sogar mit einem Transparent an der Fassade nach neuen Räumlichkeiten. | Foto:  Bernd Wähner
Der Verein kinderleben – kind erleben e.V. sucht neue Räumlichkeiten für seinen Kinderladen. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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