Laufintensiv, dynamisch und fair: Ultimate Frisbee ist mehr als ein Trendsport

Faszination Ultimate Frisbee: Hier spielen DiscUrs (rot) aus Wilmersdorf und "Griffin's Lehre" aus Greifswald gegeneinander. | Foto: Michael Nittel
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Wilmersdorf. Wenn Parkscheiben auf den DiscUrs treffen, wenn sich Teams "Griffin's Lehre" oder "Air Pussies" nennen – dann wissen Insider: Hier wird Ultimate Frisbee gespielt. So auch am 13. Dezember 2015 in der Harald-Mellerowicz-Sporthalle in der Forckenbeckstraße 20.

Zum mittlerweile achten Mal wurde die Winterliga Berlin-Brandenburg ausgespielt. 45 Teams aus ganz Berlin, aber auch aus Greifswald, Leipzig, Rostock und Halle sowie aus dem polnischen Stettin nehmen daran teil. Gespielt wird in drei Kategorien: der Open, der Mixed und der Damen Division. Die besten acht Teams jeder Division werden im März in den Playoffs ihre Sieger ausspielen. Doch beim Ultimate Frisbee und in der Winterliga geht es um viel mehr als nur das Gewinnen oder Verlieren. „In den Playoffs, wenn die besten Teams aufeinander treffen, wird richtig guter Sport geboten“, weiß Jessica Neumayer, Mitorganisatorin der Winterliga, zu berichten. „Aber auch dann wird der Umgang miteinander, auf und außerhalb des Feldes, alles andere als verbissen, sondern absolut freundschaftlich sein.“ Und genau das steht im Fokus dieses Sports: Die Ultimate Frisbee-Gemeinde ist eine große Familie. Jeder kennt jeden. Frauen und Männer, Anfänger und Fortgeschrittene spielen diesen Sport gemeinsam. Niemand wird ausgegrenzt – jeder in das Spiel einbezogen.

Der 27-jährige Steffen Jünger von DiscUrs kam erst vor zwei Jahren zum Ultimate: Im Körnerpark in Neukölln sah er ein paar Leute Frisbee spielen. „Ich habe einfach gefragt, ob ich ein paar Scheiben mitwerfen darf. Und das hat mir sofort richtig gut gefallen.“

In der Halle, im Park, am Strand

Ultimate, ehemals eine Trendsportart, mittlerweile vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt, wird in der Halle, in Parks und am Strand gespielt. In der Winterliga treten jeweils fünf Spieler einer Mannschaft gegeneinander an, um mit der Scheibe in der gegnerischen Endzone zu punkten. Dabei darf mit dem Spielgerät nicht gelaufen werden. Zum Weiterpassen bleiben nur wenige Sekunden Zeit. Das Besondere bei diesem kontaktlosen Sport, der ohne Schiedsrichter gespielt wird, ist der Fairplay-Gedanke: Regelverstöße klären die Spieler untereinander.

Und das klappt – fast immer. „Dass beim Ultimate der Fairplay-Gedanke so groß geschrieben wird, hat mich von Anfang an fasziniert“, erklärt Steffen Jünger, der auch mal Handball gespielt hat. „Und dann hatte ich einfach Bock auf ein sehr laufintensives und dynamisches Spiel. Wenn ich Sport mache, möchte ich mich auch viel dabei bewegen.“

Neue Mitspieler willkommen

Die Ultimate Frisbee Sportler von DiscUrs trainieren montags von 19 bis 22 Uhr und freitags von 20 bis 22 Uhr in der Harald-Mellerowicz-Halle, Forckenbeckstraße 20. Ob alter Frisbee-Hase oder jemand, der noch nie eine Scheibe in der Hand gehalten hat – bei DiscUrs ist jedes neue Gesicht willkommen. Seit Anfang Dezember gibt es auch einen Anfängerkurs für Jugendliche, der immer freitags von 17 bis 19 Uhr in der oberen Sporthalle in der Emser Straße 52 angeboten wird. min

Nähere Informationen erhalten Interessierte auch unter www.discurs-berlin.de.
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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