Spandauer bekamen tagelang keine Briefe
Thomas Gularek gehörte zu denen, die auf ihre Post warten mussten. Dass der Zusteller einen Bogen um sein Haus Im Heidewinkel machte, wurde ihm erst klar, als auch ein wichtiges amtliches Schreiben nicht geliefert wurde. Bei Gesprächen mit Nachbarn erfuhr er, dass es ihnen genauso erging. Die Anwohner der Rapsstraße, Rieppelstraße und Im Eichengrund hatten ebenfalls seit einer Woche keine Post mehr erhalten. Er fragte bei der zuständigen Postfiliale nach, wurde aber an die Hotline des Unternehmens verwiesen. Eine zufriedenstellende Antwort bekam Gularek dort nicht.
Auf Nachfrage des Spandauer Volksblattes räumte Postsprecher Marcus Wohsmann Zustellprobleme in Siemensstadt ein. Der Krankenstand der Zusteller sei ungewöhnlich hoch. Verschärft wurde das Problem durch das Blitzeis, bei dem es 18 Unfälle von Zustellern gegeben habe, so der Sprecher. Die Post musste deshalb Vertreter aus anderen Bezirken holen, was offenbar dauerte.
Auch in Haselhorst kam es zu Engpässen. "Das war eine Extremsituation, die wir so noch nicht erlebt haben. Wir bitten unsere Kunden um Entschuldigung", so Wohsmann. Die liegen gebliebene Post wurde inzwischen zugestellt. Seit dem 30. Januar hat Thomas Gularek wieder einen vollen Briefkasten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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