Streit zwischen Investor und Bauverwaltung

Detlef Damm, 67, würde sich über die rasche Wiedereröffnung der Wannseeterrassen freuen. Er kam früher auch mit Berlin-Besuchern gern hierher. | Foto: M. Schmidt
  • Detlef Damm, 67, würde sich über die rasche Wiedereröffnung der Wannseeterrassen freuen. Er kam früher auch mit Berlin-Besuchern gern hierher.
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Wannsee. Der Wiederaufbau der zerstörten Wannseeterrassen wird sich länger verzögern als geplant. Dem Investoren HGHI ist die Zahl der vom Bezirksamt genehmigten Sitzplätze auf der Esplanade zu gering.

Eigentlich fehlen nach Ansicht von Baustadtrat Norbert Schmidt (CDU) nur noch "Teilchen" zu einer kompletten Baugenehmigung, um die 2001 durch ein Feuer zerstörte Gaststätte am Wannseebadweg 1 neu zu bauen. Über das als "Berliner Lido" bekannte und ehemals beliebte Ausflugslokal hat das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf laut Stadtentwicklungsstadtrat Norbert Schmidt (CDU) lange verhandelt.Es gab und gibt mehrere unausräumbare strittige Punkte zwischen Investor und Verwaltung. Ein Streitpunkt ist die unterschiedliche Auffassung über die Anzahl der Parkplätze und wo sie geschaffen werden sollen. Die bezirkliche Baubehörde will Autos nicht direkt an den Terrassen parken lassen. Dass jeder Gast quasi mit dem Auto an den Tisch fahre, so der Stadtrat gegenüber der Berliner Woche, sei heute nicht mehr vertretbar.

Schmidts Behörde genehmigte zudem nur 500 Sitzplätze im Außenbereich. Viel zu wenig, erklärte der Investor. Er benötige die doppelte Anzahl. Neben 360 Innenplätzen hatte der Geschäftsführer der HGHI GmbH, Harald Huth, 1000 Plätze auf der Terrasse geplant. Auf telefonische Nachfrage der Berliner Woche reagierte der Investor nicht. Fragen beantworte er nicht am Telefon. Schriftlich teilte er mit, dass der Bezirk sich einer Baugenehmigung für 500 bis 1000 Sitzplätze versperre. Doch diese braucht man nach Huths Auffassung, "um eine Wirtschaftlichkeit der Gastronomie zu erreichen." Die genehmigte Zahl der Außensitzplätze sei "so gering, dass ein Geschäftsbetrieb derzeitig nicht rentabel wäre." Noch hofft Huth, der die Sache als "sehr verworren" bezeichnet, auf einen Kompromiss.

HGHI hatte das Grundstück am Wannseebadweg vor sechs Jahren erworben. Statt im kommenden Frühjahr in den neuen Wannseeterrassen Kaffee und Kuchen einzunehmen, werden die Berliner diese wohl nur als Computeranimation auf der Internetseite der HGHI unter www.hghi.de/wannseeterrassen.html

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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