Die Wohnung nahe am Betrieb
Wohnungsbaugenossenschaft wird 65 Jahren

Im Jahr 1957 konnten die ersten Wohnungen an der Lessingstraße an Genossenschaftsmitglieder übergeben werden.  | Foto: WBG Wilhelmsruh
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Sie trägt inzwischen den Ortsteil in ihrem Namen: die Wohnungsbaugesellschaft Wilhelmsruh. Als sie vor nunmehr 65 Jahren gegründet wurde, begann ihre Erfolgsgeschichte allerdings als AWG Arbeiterwohnungsgenossenschaft Bergmann-Borsig.

Der VEB Bergmann-Borsig war seinerzeit einer der größten Industriebetriebe in Pankow. Aber am Standort des Kraftwerksausrüsters in Wilhelmsruh herrschte seinerzeit extreme Wohnungsnot. Um die zu lindern, wurde dort im Mai 1956 eine der ersten AWGen Ost-Berlins gegründet. Ziel war es, eine betriebsnahe Wohnraumversorgung für die Beschäftigten zu ermöglichen.

Die ersten Häuser der AWG entstanden ab 1957 an der Lessingstraße. Damals wurde noch Stein auf Stein gebaut. Ab 1962 entstanden die Wohnungen dann in der sogenannten Kleinplatte Q3A. Damit konnte schneller als in traditioneller Weise gebaut werden. Häuser in diesem Stil errichtete die Genossenschaft an mehreren Standorten in Wilhelmsruh und in Niederschönhausen. Später übernahm sie noch einen Wohnungsbestand im Ortsteil Buch.

Im Jahr 1992 gab sich die Genossenschaft den neuen Namen Wohnungsbaugenossenschaft Wilhelmsruh eG. Denn den einstigen VEB gab es nicht mehr. Ab 1994 sah die Genossenschaft ihre Hauptaufgabe darin, zunächst ihre Bestandswohnungen zu modernisieren beziehungswiese hochwertig instand zu setzen. Sie begann mit der kompletten Sanierung ihrer ältesten Häuser an der Lessingstraße und der Fontanestraße. Jedes Jahr wurden dann zwischen 130 und etwa 200 Wohnungen modernisiert. Dabei wurden die Wohnungen nicht nur komfortabler, unter anderem durch Aufzüge, sondern auch sparsamer, berichtet Vorstandsmitglied André Greif. „Die Betriebskosten blieben in den vergangenen Jahren fast unverändert, trotz stetig steigender Preise.“

2013 entschloss sich die Genossenschaft, auch wieder sukzessive neu zu bauen, und zwar auf eigenen Grundstücken in Wilhelmsruh. Heute verwaltet sie einen Bestand von über 2600 Wohnungen und hat rund 3600 Mitglieder. „Neben dem Bauen ist uns auch das Leben und die Gemeinschaft in unserer Genossenschaft wichtig“, sagt Vorstandsmitglied Ariane Gottschall „Wir engagieren uns in unseren Wohngebieten, unterstützen Sport- und Kulturvereine, Bildungseinrichtungen und Schulen finanziell und materiell.“

Viele der Genossenschaftsmitglieder, die in den ersten Jahren Wohnungen in Wilhelmsruh bezogen, blieben ihrer Genossenschaft über all die Jahre treu. Sie sind inzwischen, so wie die WBG, im Rentenalter. Doch es gibt auch immer mehr junge Mieter in den Genossenschaftswohnungen.

Mehr zur Wohnungsbaugenossenschaft Wilhelmsruh ist auf www.wbg-wilhelmsruh.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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