Schnelleres Netz kommt: Telekom hat begonnen, in Kladow Glasfaser zu verlegen

Bürgermeister Helmut Kleebank ließ sich beim Start der Bauarbeiten in Kladow erklären, wie Glasfaserleitungen und neue Verteiler funktionieren. | Foto: Berit Müller
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Kladow. Das erste neue Verteiler-Gehäuse am Kladower Damm 201 war in wenigen Minuten montiert. Die Telekom hat im Süden Spandaus begonnen, Glasfaser zu verlegen – und macht damit wesentlich schnelleres Internet möglich.

„Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, sagt Detlef Zorn. Der Regionalmanager der Telekom gab am 24. August den Startschuss für den Ausbau von schnellen Internetanschlüssen in Kladow und Hohengatow. Auf insgesamt elf Kilometern verlegt die Telekom dort Glasfaser und stellt 25 Verteiler mit moderner Technik auf.

Das neue Netz soll so leistungsstark sein, dass die Kunden gleichzeitig telefonieren, surfen und fernsehen können. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in einer Cloud werde bequemer, so Zorn. Das maximale Tempo beim Herunterladen steige auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde, beim Hochladen immerhin auf bis zu 40. Das Ganze hat seinen Preis: „Pro Kilometer kostet das Verlegen von Glasfaser circa 70.000 Euro“, sagt der Regionalmanager. „Insgesamt sind wir mit der Investition also schon im Millionenbereich.“

Vom Glasfaser-Ausbau profitieren im ersten Quartal kommenden Jahres rund 10.000 Haushalte im Süden der Havelstadt. Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) begrüßt das Projekt: „Ein schnelleres Internet ist sowohl für private Haushalte als auch für die Wirtschaft vor Ort unverzichtbar. Die gute Infrastruktur macht die Gegend für Unternehmen und für die hier lebenden Familien attraktiv.“

Die modernen Glasfaserkabel ersetzen alte Kupferleitungen – auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und den Verteilern. Das sorgt für die deutlich höheren Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler selbst werden zu sogenannten Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. „Die grauen Kästen am Straßenrand sind dann quasi Mini-Vermittlungsstellen“, erklärt Michael Wiethe, Techniker bei der Telekom. „Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.“

Je näher am Multifunktionsgehäuse, desto schneller das Internet

Um auch die Kupferleitungen schnell zu machen, kommt so genanntes Vectoring zum Einsatz – die Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden beim Hoch- und Herunterladen höhere Bandbreiten erreicht. Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist die Netz-Geschwindigkeit.

Die Bauarbeiten der Telekom in Kladow sollen Anwohner und Passanten nicht allzu sehr stören. Straßensperrungen seien nicht geplant, sagt Detlef Zorn. Dank eines speziellen Verfahrens reiche es jeweils aus, einen unterirdischen Kanal zu bohren, in den dann das Rohr für die Glasfaserkabel gezogen werde. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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