Kreuzberg. Eltern und Alleinerziehende sowieso haben häufig das Problem, dass sich die Kitazeiten und die Anwesenheit im Beruf nur scher verbinden lassen. Entlastung soll das Modellprojekt Mokis (Mobiler Kinderbetreuungsservice) schaffen.
Wer vor den Kindern morgens aus dem Haus muss – auch an Wochenenden – kann bei Mokis Hilfe ordern. Betreuerinnen und Betreuer wecken die Kleinen, bereiten ihnen das Frühstück und bringen sie in die Kita. Am späten Nachmittag holen sie die Kinder von der Tagesstätte wieder ab, bringen sie nach Hause, versorgen sie und beschäftigen sich mit ihnen, bis die Eltern zurück sind. Dieses Konzept stellte Berlins Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) am 14. September in den Räumen von Mokis an der Stresemannstraße 78 vor. Das Land fördert das Projekt mit rund 600 000 Euro.
Wer die Hilfe nutzen möchte, meldet sich bei seinem Jugendamt. Die Kostenbeteiligung wird analog der Regelsätze für einen Hortplatz berechnet. Das Angebot steht allen offen. Es muss aber dargelegt werden, dass es in der eigenen Berufs- und Lebenssituation eine Unterstützung bedeutet.
Das Mokis-Projekt gibt es jedoch noch nicht. Mit der Vorstellung will der Senat das Interesse für das Projekt wecken. Scheeres denkt an Studenten, Hausfrauen- und -Männer, Selbstständige, Senioren, die sich noch etwas dazu verdienen möchten. Bezahlt wird nach Mindestlohntarif von 8,50 Euro pro Stunde. „Wir hoffen, dass das Angebot jetzt bekannt wird und sich schnell die ersten Menschen melden", sagt Mokis-Sprecherin Ella Pop. Bis Ende des Jahres soll diese Phase dauern. Anschließend werden alle künftigen Betreuer in einem 24-Stunden-Kurs geschult. Infoveranstaltungen finden am 10. Oktober (Eltern) und 12. Oktober (Betreuungspersonen) jeweils 18-19.30 Uhr statt.tf
Mehr Infos zum Projekt auf www.mokis.berlin und unter 26 10 31 20.
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