Eine Remise für Jugendliche

Zur Remise gehört ein Garten, der den Jugendlichen künftig viel Freiraum bietet. | Foto: K. Menge
2Bilder
  • Zur Remise gehört ein Garten, der den Jugendlichen künftig viel Freiraum bietet.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lichterfelde. Zu einem erfreulichen Anlass trafen sich am Mittwoch, 15. Juli, Vertreter des Stadtteilzentrums Mittelhofs, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und Lotto-Berlin in der Villa Folke Bernadotte. Die DSD überreichte einen Scheck in Höhe von 11 000 Euro.

Das Geld ist für die denkmalgerechte Sanierung der Remise auf dem Gelände der Nachbarschaftseinrichtung im Jungfernstieg 19 bestimmt. An historischer Stelle soll ein Raum für Jugendliche entstehen. „Wir sind eine Freizeiteinrichtung und offen für alle Generationen“, sagt Markus Schönbauer, Leiter des Hauses. Hier treffen sich Mütter mit Kleinkindern genauso wie Kinder und Jugendliche und ältere Menschen. Die zwölf- bis 18-Jährigen jedoch fühlten sich mitunter fehl am Platz. So entstand die Idee, für sie einen eigenen Bereich zu schaffen. „Irgendwann haben wir die Remise ins Visier genommen“, erläutert Schönbauer.
Derzeit beherbergt das gelbe Klinkerbauwerk eine Werkstatt des Mittelhofs. Eine Pfadfinder-Gruppe nutzt einen Raum als Abstellkammer.

Bis in das kleine Nebengebäude frohes Jugendleben einziehen kann, muss es saniert werden. „Die gesamte Hülle – also Dach, Mauerwerk und Fenster – sind in einem sehr schlechten Zustand“, sagt der beauftragte Architekt Manfred Hoffmann vom Architekturbüro Brenne Architekten.
Das Büro stellt seine Arbeitsleistung auf Spendenbasis zur Verfügung. Hoffmann rechnet im August mit dem Beginn der Arbeiten. Spätestens im Spätherbst soll die Sanierung abgeschlossen sein. Dann kann die Innengestaltung starten, die von Jugendlichen übernommen wird.

Neben der Spende der DSD und Lotto-Berlin wird die Sanierung der Remise auch vom Landesamt für Denkmalschutz unterstützt. Eine weitere großzügige Spende von 15 000 Euro steuerte die Familie von Ardenne bei, deren berühmter Vorfahre Manfred von Ardenne von 1928 bis 1945 in der Villa lebte und unter anderem an der elektronischen Übertragung von Bildern forschte. In seinem Forschungslaboratorium für Elektronenphysik gelang dem Wissenschaftler die erste vollelektronische Fernsehübertragung der Welt.
Auch eine literaturhistorische Begebenheit gehört zur Geschichte des Hauses: Elisabeth Baronin von Ardenne, Großmutter von Manfred von Ardenne, war das Vorbild für Theodor Fontanes Romanfigur Effi Briest. Immer wenn die Baronin in Berlin war, wohnte sie im „Teehaus“ auf dem Gelände der Villa. KM

Mehr Informationen über die Einrichtung gibt es im Internet auf www.mittelhof.org

Zur Remise gehört ein Garten, der den Jugendlichen künftig viel Freiraum bietet. | Foto: K. Menge
Die Remise der Villa Folke Bernadotte kann dank großzügiger Spenden saniert werden. Einen Scheck über 11000 Euro überreichte Beatrix Behrends-Steins von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. | Foto: K. Menge
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 186× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 163× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 223× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 603× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.