So vermeiden Beschäftigte Stress

Wälzen Kollegen Arbeit ab, kann das besonders stressen. In dieser Situation sollten Beschäftigte sich trauen, auch mal "nein" zu sagen. | Foto: Monique Wüstenhagen
  • Wälzen Kollegen Arbeit ab, kann das besonders stressen. In dieser Situation sollten Beschäftigte sich trauen, auch mal "nein" zu sagen.
  • Foto: Monique Wüstenhagen
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Damit Arbeitnehmer am Abend nicht nur noch ins Bett fallen, sondern ein Stück weit ihren Feierabend genießen, sollten sie Stressfallen erkennen und besiegen. Hier kommen vier typische Situationen - und wie Beschäftigte mit ihnen am besten umgehen.

  • Ein Meeting-Marathon steht an: Steht ein Tag voller Meetings an, ist es entscheidend, sich innerlich auf diesen Marathon einzustellen. Zunächst sollten Beschäftigte herausfinden, was sie an den Meetings stresst, sagt die Karriereberaterin Ute Bölke aus Wiesbaden. "Staut sich in der Zeit die eigentliche Arbeit an? Oder ist es die Sinnlosigkeit meiner Anwesenheit in dem Meeting?" Dann sollten sie nach Lösungen suchen. Ist die Teilnahme unvermeidbar, versuchen Berufstätige am besten, sich die Zeit interessant zu gestalten. Das kann etwa ein eigener Beitrag zur Diskussion sein. Andere nutzen es zum Netzwerken mit bislang unbekannten Kollegen.
  • Überstunden sind absehbar: Wenn die Abteilung ein Projekt angenommen hat, für das sie eigentlich unterbesetzt ist, sind Überstunden für die nächsten Wochen programmiert. "Ratsam ist es, eine annehmende Haltung einzunehmen und zu akzeptieren, dass der kommende Zeitraum anstrengend wird", erklärt Bölke. Außerdem sollten sich Arbeitnehmer in der Situation eine Belohnung für die Zeit nach dem Projekt in Aussicht stellen - das kann ein Ausflug mit der Familie sein oder ein kleiner Urlaub.
  • Die Kollegen wollen Arbeit abwälzen: Die Arbeit türmt sich, bald steht eine wichtige Präsentation an, und nun will einem der Kollege eine Aufgabe zuschanzen, für die man selbst nicht zuständig ist. "Das Stressauslösende ist hier die Ungerechtigkeit und der Ärger über den Mehraufwand", erklärt Tim Hagemann. Er ist Professor für Arbeitspsychologie an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld. Am besten ist dann, einfach "nein" zu sagen, sagt Werner Gross, Psychotherapeut aus Offenbach. Doch wenn in der Firma gerade viel los ist, ist das häufig keine Option. "Nimmt man die Aufgabe an, ist es besser, sich nicht mehr darüber zu ärgern, sondern mit einer positiven Einstellung an die zusätzliche Arbeit heranzugehen", rät Prof. Hagemann.
  • Das E-Mail-Postfach quillt über: Berufstätige sollten E-Mails in Kategorien einteilen, rät Gross. Priorität A sei wichtig und dringend und müsse daher sofort erledigt werden. Priorität B sei wichtig, aber nicht dringend und könne auch ein paar Stunden später noch beantwortet werden. Priorität C sei dringend, aber nicht wichtig. Hier müssen Beschäftigte entscheiden, ob sie auf die Nachricht reagieren wollen oder sie einfach ignorieren. Zur besseren Übersicht können sie die E-Mails im Postfach mit verschiedenen Farben markieren.

dpa-Magazin / mag

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 249× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 70× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.