Büffeln auf dem Bauernhof
Schüler erfahren mehr über Lebensmittel und ihre Produzenten

Schule auf dem Bauernhof macht Spaß. | Foto: Joris Felix Patzschke
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  • Schule auf dem Bauernhof macht Spaß.
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Der gemeinnützige Verein „Restlos glücklich“, der sich mit seinen Projekten für Lebensmittelrettung und -wertschätzung engagiert, bringt jetzt Grundschüler in Kuhställe, Milchhöfe und Großbäckereien.

So macht Schule richtig Spaß. Seit August gehen Schulkinder der dritten und vierten Klasse auf Exkursionen und erkunden, welchen Weg Bio-Lebensmittel vom Feld oder Stall bis auf den Teller in der Schulkantine zurücklegen und was mit den Essensresten passiert. In dem neuen Projekt „Meinem Schulessen auf der Spur!“ lernen sie die gesamte Wertschöpfungskette kennen.

Der Verein „Restlos glücklich“ organisiert gemeinsam mit der Sarah-Wiener-Stiftung Tagesexkursionen zu Bio-Betrieben wie dem Ökodorf Brodowin, dem Biobauernhof Blankenfelde, zum Milchviehbetrieb Pöhl und zur Großbäckerei Märkisches Landbrot. „Die Kinder erleben direkt am Ort des Geschehens, wie viel Mühe, Zeit und Ressourcen in unseren Lebensmitteln stecken – und wie wertvoll unser Essen ist”, sagt Projektkoordinatorin Franziska Bock.

Schüler bei einer Verkostung in der Bäckerei Märkisches Landbrot. | Foto: Joris Felix Patzschke
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In Brodowin im Brandenburger Landkreis Barnim können die Kinder durch die Rinder- und Ziegenställe stiefeln und rund 1600 Legehennen in mobilen Hühnerställen auf der Wiese beim Picken und Scharren zusehen. Beim Märkischen Landbrot an der Neuköllner Bergiusstraße kosten sich die Schüler erst durch die Brotsorten, bevor es in weißen Kitteln durch die Fabrikhallen mit riesigen Rührschüsseln geht. „Zum Abschluss darf jeder seinen eigenen kleinen Brotigel backen“, sagt Theresa Keller vom Verein „Restlos glücklich“. Insgesamt neun Betriebe sind dabei, die den Schülern die gesamte Wertschöpfungskette der Lebensmittel von der Erzeugung über Verarbeitung, Handel und Entsorgung erklären. Bei der Exkursion zur BSR lernen die Kinder zum Beispiel, dass aus den Bioabfällen Biogas entsteht, mit dem Müllautos betankt werden.

Die Exkursionen sind für die Schulen kostenlos. Das Projekt wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium finanziert. Die Lehrer bekommen umfangreiches Unterrichtsmaterial, um die Exkursionen vorzubereiten und die einzelnen Themenbausteine zu vertiefen. Unterstützt wird die Schulessen-Safari von der Initiative Bio-Stadt Berlin der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung. In der Pilotphase haben bereits zehn Berliner Grundschulen an den Exkursionen teilgenommen. Derzeit ist Winterpause, wie Theresa Keller sagt. Im Frühjahr starten die Entdeckertouren wieder. Bis 2022 werden 80 Tagesexkursionen durchgeführt.

Lehrer können sich auf den Internetseiten des Vereins „Restlos glücklich“  informieren und Unterrichtsmaterialien herunterladen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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