Zuckerwasser als Ersatz: Honigernte an der Konkordia-Grundschule
Spandau. Mit einer Honigernte von 15 bis 18 Kilogramm sind Schüler der Konkordia-Grundschule in die Sommerferien gegangen.
Amro will besonders mutig sein, verzichtet auf Imkerhut und Schutz – und wird in der Folge gestochen. Immerhin: Lehrer Ivo Schnipkoweit hat schnell ein Kühlmittel parat, der Stich der Biene am Ohr hat für den Jungen keine schlimmen Folgen. Der Umgang mit den summenden Honigproduzenten ist für die Mitglieder der Bienen-Arbeitsgemeinschaft an der Konkordia-Grundschule längst Routine.
Seit zwei Jahren sind in einem abgeschlossenen Gartenbereich der Schule zwei Bienenvölker zu Hause. Lehrer Schnipkoweit, an der Schule aktiv für die gemeinnützige Gesellschaft Teach first, pflegt den Kontakt zum Spandauer Imkerverein, der das Projekt mit Sachverstand, Ausrüstung und Bienenvölkern unterstützt. Letzteres war besonders wichtig, weil die Völker an der Schule den vergangenen Winter nicht überlebt haben.
Neue Völker im Stock
Die beiden neuen Völker sind dafür jetzt umso lebendiger. Sie umschwirren die Stöcke, sind aber auch relativ ruhig, als Schnipkoweit mit seinen Schülern überprüft, ob auch noch genügend Zuckerwasser vorhanden ist. Das ist jetzt nämlich die Nahrung für die Tiere, denen er zuvor den Honig „geklaut“ hat.
Mit dem Bienenprojekt werden die Schüler nicht nur an Themen wie Umwelt, Naturschutz und gesunde Ernährung herangeführt. Der regelmäßige Umgang mit den Bienen hat offenbar auch pädagogische Wirkung. Die Kinder kümmern sich konzentriert um ihre fliegenden Schützlinge und unterstützen sich auch gegenseitig – und sei es nur, eine Biene vorsichtig von der Kleidung eines Mitschülers zu entfernen, damit ihm nicht das passiert, was beim Pressetermin Amro passierte. Er wird beim nächsten Mal sicher auch wieder zur traditionellen Imkerausrüstung greifen. CS
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