Konkordia-Schüler haben jetzt einen Schaukasten
Bienen gucken hinter Glas
Fleißige Honigproduzenten summen seit vier Jahren im Garten der Konkordia-Grundschule. Jetzt haben die Schüler auch einen Schaukasten. In dem lebt ein echtes Mini-Bienenvolk.
Die Kinder der Konkordia-Grundschule können einen spannenden Bienenschaukasten bestaunen. Der steht seit einigen Wochen im abgeschlossenen Gartenbereich der Schule. Reges Treiben herrscht dort. Das soll auch so sein. Damit die Kids erfahren, wie es „live“ in einem Bienenstock aussieht, wie die Bienen zusammenleben, und welche Aufgaben jede Biene hat.
Sara, Felix, Elias und Anton aus der Bienen-Arbeitsgemeinschaft wissen vieles schon. Und deshalb entdecken die Achtjährigen im Schaukasten auch sofort die Drohnen und die Bienenkönigin mit dem weißen Punkt auf ihrem Rücken. „Die Drohnen sind größer und haben keinen Stachel“, sagt Sara. „Die Bienenkönigin kann fünf Jahre überleben“, weiß Felix. Und dass ein einziges Bienenvolk im Jahr 15 Kilo Honig produzieren kann, muss man Anton nicht erklären.
Im Schaukasten tummeln sich
4000 Bienen
Denn an der Konkordia-Grundschule leben seit mittlerweile vier Jahren drei Bienenvölker mit rund 30.000 Bienen. Lehrer Ivo Schnipkoweit, der einen engen Kontakt zum Spandauer Imkerverein pflegt, hat sie an die Schule geholt. Zum Mini-Bienenvolk im Schaukasten gehören etwa 4000 Insekten. Der Förderverein der Grundschule hat ihn den Kindern geschenkt. „Der Schaukasten ist natürlich für alle unsere Schüler da“, sagt Ivo Schnipkoweit. Nicht nur für die zwölf Mädchen und Jungen aus der Bienen-AG. Die haben übrigens erst kürzlich sehr erfolgreich ihre Jungimkerprüfung beim Imkerverein Spandau bestanden.
Mit dem Bienenprojekt erfahren die Schüler nicht nur, warum Bienen so wichtig sind, und warum sie den Schutz des Menschen brauchen. Der regelmäßige Kontakt mit dem wohl kleinsten Haustier der Welt hat auch pädagogische Wirkung. Die Kinder kümmern sich konzentriert um ihre fliegenden Schützlinge und helfen sich in der Teamarbeit auch gegenseitig. Beim Wabenbauen zum Beispiel. Oder beim Honigschleudern ein Mal im Jahr. Das kann an die vier Stunden dauern, bis der Honig aus den gefüllten Waben geerntet, in der Zentrifuge geschleudert und in Gläser verfüllt ist. „Eltern kaufen uns die Gläser ab. Mit dem Geld decken wir dann die Unkosten für die Pflege und das Futter der Bienen“, sagt Schulleiter Lothar Müller. Aus dem Wachs drehen die Kinder Kerzen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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