Schüler lösen Polizeieinsatz aus: Zwischenfall am Carossa-Gymnasium erst jetzt publik

Spandau. Schüler haben am Hans-Carossa-Gymnasium einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Öffentlich bekannt wurde das erst jetzt.

Der Vorfall am Hans-Carossa-Gymnasium in Kladow ereignete sich bereits am 9. Mai. Publik wurde er erst jetzt aufgrund einer großen Anfrage der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom 31. Mai. Vizebürgermeister Gerhard Hanke (CDU) bestätigte den Einsatz und gab nähere Details bekannt.

So soll ein Passant Schüler dabei beobachtet haben, wie sie mit einem Waffen ähnlichen Gegenstand vorbeifahrende Autofahrer bedrohten und anschließend das Schulhaus betraten. Der Zeuge alarmierte gegen 13.45 Uhr die Polizei. Im Zuge des Einsatzes wurde der Notfallplan der Schule ausgelöst. Die Schüler mussten mit ihren Lehrern in den Klassenräumen bleiben, die bis zur Entwarnung um 14.45 Uhr verschlossen blieben. Die Polizei durchkämmte derweil das Schulhaus und konnte die verdächtigen Schüler stellen. Die mutmaßliche Waffe soll sich glücklicherweise als Spielzeugpistole entpuppt haben.

Psychologische Betreuung von Schülern und Lehrern

Die Eltern wurden von der Schulleitung umgehend über den Polizeieinsatz informiert. Nach dem Vorfall betreuten zwei Schulpsychologen Schüler und Lehrkräfte. 35 Schüler und ein Lehrer hätten das Beratungsangebot in Anspruch genommen, informierte Gerhard Hanke. Auch ein Infoabend in der Mensa organisierte der Schulleiter.

Wie viele Schüler aus welchen Klassen für das dramatische Ereignis gesorgt hatten, wurde in der BVV nicht mitgeteilt. Nach Informationen des Spandauer Volksblattes soll es sich aber um drei Schüler aus Willkommensklassen des Gymnasiums gehandelt haben. Sie wurden inzwischen der Schule verwiesen.

In der BVV wollte die CDU-Fraktion auch wissen, ob und wie die Öffentlichkeit über den Polizeieinsatz informiert wurde. Demnach soll es eine Pressemitteilung seitens der Schulsenatsverwaltung gegeben haben. Die erreichte die Medien allerdings nicht. Auch die Polizei gab zu dem durchaus relevanten Zwischenfall nichts bekannt. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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