Böse Überraschungen: Bautätigkeit an den U-Bahnhöfen dauert noch rund drei Jahre

Seit über drei Jahren wird an den U-Bahnhöfen Schloßstraße und Rathaus Steglitz gebaut. Nutzer und Anwohner sind von der langen Bauzeit genervt. Doch die Umbaumaßnahme hat es auch in sich. Und das gleich mehrfach, informierte kürzlich Uwe Kutscher von der BVG.

Kutscher spricht von noch etwa drei Jahren, die sich die U-Bahn-Nutzer noch gedulden müssten. Warum es sich hier so kompliziert bauen lässt, erklärte der BVG-Bauchef auf einer Info-Veranstaltung zum Kreisel (wir berichteten). Bei der Sanierung der Steglitzer U-Bahnstationen handele es sich nicht um eine gewöhnliche Grundinstandsetzung. Die BVG stehe hier vor drei großen Herausforderungen. Zum einen seien die Bahnhöfe ungewöhnlich groß. Zum anderen müsse unter laufendem Betriebe gebaut werden, da eine Stilllegung des Abschnitts über Jahre aufgrund der Gegebenheiten in der Schloßstraße nicht möglich sei. Und als drittes hätte es bei den Bauwerken aus den 60er- und 70er-Jahren während der Baumaßnahme so manche Überraschung gegeben. Unter anderem wurde ungewöhnlich viel Asbest verbaut. Der kann nur entfernt werden, wenn keine Fahrgäste da sind. In den Sommerferien werden die Bahnhöfe Schloßstraße und Rathaus Steglitz daher wieder sechs Wochen lang für die Asbestsanierung geschlossen.

Eine weitere böse Überraschung war der Zustand des Betons. „Der Beton unter der Rolltreppe am Ausgang Hermann-Ehlers-Platz war total verrottet. Die Wände waren nur zwölf Zentimeter dick, statt 20. Es war viel zu wenig Metall verarbeitet worden. Ein Wunder, dass der Ausgang überhaupt gehalten hat“, erklärte Kutscher. Das waren auch die Gründe dafür, warum der Einbau der neuen Rolltreppe an dieser Stelle so lange gedauert hatte.

Doch bei allen Schwierigkeiten gibt es nun auch ein Licht am Ende des Tunnels. Derzeit läuft die Betonsanierung. Anschließend, etwa Anfang 2019 erhält der Bahnsteig ein neues Design. Dann wird der Bahnhof ausgebaut und erhält neue Fliesen, Fußwege und Beleuchtung. Alles wird übersichtlicher und heller.

Auch der Umbau des U-Bahnhofs Schloßstraße ging nicht wie geplant vonstatten. Eigentlich sollte hier die untere Ebene geschlossen werden. Doch der dafür notwendige Tunnelumbau konnte nicht umgesetzt werden und es bleibt so unübersichtlich auf dieser Station.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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