Pflegeheim Altglienicke schließt

Das Gebäude wurde kurz vor dem Ende der DDR 1989 fertig gestellt. | Foto: Ralf Drescher
4Bilder
  • Das Gebäude wurde kurz vor dem Ende der DDR 1989 fertig gestellt.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Altglienicke. Der Brief vom 23. September an die 93 Bewohner des Pflegewohnheims Altglienicke hat es in sich. Sie erfahren, dass ihr bisheriges Zuhause „...aus gewichtigem Grund...“ zum Jahresende geschlossen wird.

Am gleichen Tag hatte es eine Bewohnerversammlung gegeben, auf der das Aus zum Jahresende verkündet wurde. „Grund für die Aufhebung des Pachtvertrags ist die Tatsache, dass die Gebäudesubstanz mittelfristig nicht mehr für die zeitgemäße Nutzung als Pflegeeinrichtung geeignet ist. Obwohl das Unionhilfswerk das Heim laufend auf dem technisch höchsten Niveau gehalten hat, zeigen sich nun die baulichen Grenzen. Eine erforderliche Grundsanierung der Trinkwasserleitungen sowie weitere Modernisierungsmaßnahmen sind im laufenden Heimbetrieb nicht umzusetzen“, teilt Katrin Dietl, Pressereferentin des Unionhilfswerks, auf Nachfrage mit.

Beim Rundgang um das 1989 fertiggestellte Gebäude wird schnell klar, dass der Bauzustand wirklich zu wünschen übrig lässt. In der Fassade gibt es Risse, die tonnenschweren Balkonbrüstungen belasten das Gebäude zusätzlich.

„Die Seniorenvertretung Treptow-Köpenick hat erst durch die Pressemitteilung vom Termin der Schließung erfahren. Für uns ist wichtig, wie die Bewohner und ihre Angehörigen in diese Veränderungen in ihrem Leben einbezogen werden“, sagt Johanna Hambach, Vorsitzende der Seniorenvertretung.

Das sichert das Unionhilfswerk bereits im Brief an die Bewohner zu. „Auf der Suche nach Alternativen zur Unterbringung werden wir Ihnen gemeinsam mit der Heimleitung Informationen und zielgerichtete Angebote zukommen lassen, in der wir Sie über alternative Pflegeeinrichtungen in der Region informieren“, schreibt Bernd Neumann, Geschäftsführer des Unionhilfswerks in seinem Brief.

Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Bleibe sichert auch das Bezirksamt zu. „Sollte es Probleme bei der Unterbringung geben, helfen wir auf jeden Fall“, sagt der für Soziales zuständige Stadtrat Gernot Klemm (Die Linke).

Neben den 93 Bewohnern sind auch 64 Mitarbeiter von der angekündigten Schließung betroffen. Auch die sollen in anderen Einrichtungen des Unionhilfswerks unterkommen.

Das Unionhilfswerk gibt es seit 1946, der Träger der freien Wohlfahrtspflege gibt an, aus christlicher und sozialer Verantwortung Hilfe zu leisten. Inoffiziell steht der eingetragene Verein der CDU nahe, ein nicht geringer Teil der Verantwortlichen sind Mitglieder und Funktionäre dieser Partei. Im Bezirk betreibt das Unionhilfswerk ein weiteres Pflegeheim in der Neuen Krugallee unmittelbar am Plänterwald. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 833× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 822× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 518× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.014× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.905× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.